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Dass die Türkei in Russland das Luftabwehrsystem S-400 kaufen will, ist schon vertraglich geregelt. Präsident Erdoğan hat jetzt erst bekräftigt, dass es an der Umsetzung des Planes keinen Zweifel geben kann. Aber er hat noch etwas hinzugefügt: Russland und die Türkei werden das Folgesystem S-500 gemeinsam entwickeln. Damit bekommt die Rüstungszusammenarbeit des NATO-Mitglieds mit Russland eine langfristige Perspektive. Und damit wird sie politisch noch prekärer.

Es ist schon für die NATO kaum hinnehmbar, dass in der Türkei Luftverteidigungssysteme stehen, die auch Russland betreibt. Zudem macht sich die Türkei bei diesem System von Moskau abhängig. Luftverteidigung wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine immer wichtigere Aufgabe. Wer z.B. die neuen nuklearen Marschflugkörper Russlands bekämpfen will, muss über ein effektives Luftverteidigungssystem verfügen. Das ist auch – ganz nebenbei – ein Muss für die deutsche Politik.

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