Print Friendly, PDF & Email

In Deutschland sprechen diejenigen, die sich mit der Bundeswehr beschäftigen, von „Trendwenden“. Auch in der NATO sind Trendwenden nötig. Eine davon sollte, so Generalleutnant Hans-Werner Wiermann, die Hinwendung zu einem „Mindset of readiness“ sein. Der General, der in diesen Tagen neuer Direktor des internationalen Militärstabs der NATO wird, will bei den Verbündeten verankern, dass oberstes Ziel der NATO-Streitkräfte die Bereitschaft zum Einsatz sein muss. Dass die Zeiten, da man sich in aller Ruhe auf eine Friedensmission einstellen kann, vorbei sind, haben alle theoretisch und planerisch umgesetzt. Aber in den Köpfen ist die neue Zeit noch nicht überall angekommen.

Der Direktor des internationalen Militärstabs sitzt an der Nahtstelle zwischen den militärischen Kommandos der NATO und den politischen Leitungsgremien. Während die Kommandos für Transformation in Norfolk (Virginia) und für Operationen in Mons (Belgien) die militärischen Aufgaben der NATO wahrnehmen, findet die Planung und die politische Lenkung in Brüssel durch den NATO-Rat und den beratenden Militärausschuss statt. Der Militärausschuss hat die Aufgabe, die militärischen Richtlinien und die militärstrategischen Vorgaben im Konsens zu erarbeiten. Er besteht aus den Generalstabschef der Allianz-Mitglieder, die durch einen militärischen Bevollmächtigten in Brüssel vertreten sind, zu vergleichen mit den Botschaftern, die im NATO-Rat die jeweiligen Minister vertreten. Der Militärausschuss berät auch die politischen Gremien der NATO in den Fragen, die die Verteidigung des NATO-Gebiets und die Operationen der NATO betreffen. Der internationale Militärstab ist der Arbeitsmuskel des Militärausschusses. Sein Direktor ist die zentrale Institution dieses Stabes.

Print Friendly, PDF & Email