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Interview mit David MacAllister, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Europaparlament

Der mögliche Austritt Großbritanniens aus der EU, wichtiger noch die Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019, rücken die Sicherheits- und Verteidigungspolitik in den Blickpunkt des Interesses. Im Europäischen Parlament ist der frühere niedersächsische Ministerpräsident David MacAllister an der Schaltstelle der Außen- und Sicherheitspolitik tätig: Er ist der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Zudem ist er Vizepräsident der Europäischen Volkspartei EVP, bei der die CDU Mitglied ist.

ES&T: Wie nehmen Sie als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments die Wahrnehmung der EU in der Weltpolitik wahr?

MacAllister: Die EU ist immer dann stark, wenn sie geschlossen und entschlossen auftritt. Das beste Beispiel dafür ist die Handelspolitik. Dort werfen wir unser ganzes Gewicht von über 500 Millionen Verbrauchern in die Waagschale. Deshalb sind wir so erfolgreich im Abschluss von Handelsverträgen. In der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sollten wir daher öfter mit einer Stimme sprechen und so mehr politisches Gewicht in der Welt erlangen. Bisher ist die EU vor allem Global Payer, aber noch kein echter Global Player.

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