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Nach dem Placet des Haushaltsausschusses kann das BMVg noch in April drei Airbus A350-900 für die Flotte der Flugbereitschaft bestellen. Dafür stehen 1,2 Milliarden Euro im Einzelplan 60 zur Verfügung, weil die Maschinen für ressortübergreifende Aufgaben eingesetzt werden. Der Liefervertrag wird neben den Flugzeugen auch die Spezifikationen, Beschaffung und Einrüstung der Flugzeugkabinen, das zugehörige Schutzsystem, Ersatzteile, Geräte für die Wartung und Instandhaltung sowie die Erstausbildung des Personals enthalten.

Nach zahlreichen aufsehenerregenden Ausfällen von Flugzeugen bei offiziellen Reisen von Regierungsmitgliedern war der Druck für die Modernisierung der Regierungsflugzeuge gewachsen. Die drei neuen Flugzeuge sind multi-role-fähig und verstärken die geschützte Langstreckenkapazität der Flugbereitschaft.

Die Flugzeuge werden neu gebaut. Die erste A350-900 soll bereits ab Mitte 2020 zur Verfügung stehen. Um diesen Termin zu ermöglichen, wird zunächst auf einen Teil der Sonderausstattung verzichtet. Die Maschinen Nummer zwei und drei sollen 2022 ausgeliefert werden und dann die vorhandenen A340-300 ablösen.

A350-900 werden seit 2015 produziert. Bei einer maximalen Startmasse von 275 Tonnen kann das Flugzeug 138.000 Liter Treibstoff mitführen und bis zu 15.000 km weit nonstop fliegen. Die zwei Rolls-Royce Trent XWB Mantelstromtriebwerke gelten als sparsam und lärmarm. Für den kommerziellen Flugverkehr sind als Standardbestuhlung 325 Sitzplätze angegeben.

Gerhard Heiming