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Foto: Bundeswehr
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Grundlage des Gefechts der verbundenen Waffen ist das Geflecht der verbundenen Bü- rokratien. Hinter jedem Kämpfer stehen Sachwalter, die ihn mit Waffen oder Fahrzeugen versorgen. Verknäult sich das Geflecht, kommt beim Panzergrenadier oder Korvettenka- pitän zu wenig an. Die Einsatzbereitschaft sinkt. Welche Auswirkungen das hat, erlebt die Bundeswehr. Jahrelange Sparwirtschaft hat bewirkt, dass sie nur noch Kleinaufträge ausführen kann, immerhin in entlegenen Regionen der Erde. Die Wehrbürokratie, das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) wurde in Koblenz konzentriert, schrumpfte und geriet auf Distanz zum operativen Geschäft.

Inzwischen hat sich manches geändert: Die weltpolitische Lage und die finanzielle Ausstattung der Bundeswehr. Kein anderer Etat steigt stärker. Der Verteidigungshaushalt betrug vor fünf Jahren 32,4 Milliarden Euro, jetzt sind es mehr als 43. Viel wird in die Ausrüstung investiert, rund 28 Milliarden in den vergangenen Jahren, acht Milliarden Euro in diesem. Eine gewaltige Summe und ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber es kommt nur wenig an. In den blumigen Worten des Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels: „Ich würde gern berichten: Es ist Frühling, alles wird neu. Aber die Wahrheit lautet: Es ist immer noch Winter.“ Etwas nüchterner, sozusagen im Rüstungsamts-Deutsch lautet der Befund: „Das System der Mangelbewirtschaftung besteht in allen Bereichen fort“. 

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