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Fähigkeitsprofile von Streitkräften unterliegen dem steten Wandel. Oft haben technologische Sprünge die Gestaltung der Kriegführung beeinflusst. Allein in den letzten 100 Jahren verhalfen die Potenziale der Motorisierung, Luftmechanisierung und Nuklearbewaffnung dem Nutzer zu deutlichen Vorteilen in Operationen. Derzeit beginnen Streitkräfte den Cyber- und Informationsraum (CIR) als militärischen Operationsraum zu begreifen und umfassend durch CIR-Operationen zu nutzen. Sich neue militärische Möglichkeiten zu erschließen, wirkt sich regelmäßig positiv auf militärische Auseinandersetzungen aus.

Die fortschreitende und alle Lebensbereiche durchdringende Digitalisierung bietet viele Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten. Exponentiell ansteigende Rechenleistungen, Big Data, Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality, Nanotechnologie sowie Automatisierung und Autonomisierung wirken sich auch auf künftige Konfliktbilder und Streitkräfte aus. Eine zunehmende Vernetzung von Führungs- und Informationssystemen sowie Aufklärungs- und Wirkmitteln beschleunigt Prozesse und ermöglicht unter anderem im CIR teilweise ein weitgehend ortsunabhängiges Wirken. Die hohe Verfügbarkeit digitaler Technologien sowie kurze Innovationszyklen erleichtern es staatlichen wie nichtstaatlichen Akteuren mit geringen Mitteln großen Schaden zu verursachen. 

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