Print Friendly, PDF & Email

Auf der Werft von thyssenkrupp Marine Systems in Kiel ist das erste U-Boot vom Typ 218 SG für die Republik Singapur auf den Namen Invincible getauft worden. Nach Fertigstellung des Baus und der Ausrüstung wird die Invincible intensiv getestet, bevor sie 2021 übergeben wird.

Die Invincible ist das erste in einer Serie von vier Booten des Typs 218SG. Der Vertrag für die ersten beiden Uboote wurde 2013 unterzeichnet und der Vertrag für das zweite Los im Jahr 2017. Das Auftragsvolumen wird auf rund drei Milliarden Euro geschätzt. Nach der Übergabe der Invincible im Jahr 2021 soll das zweite Uboot im Jahr 2022 geliefert werden. Die Boote drei und vier sollen ab 2024 folgen.

Der Typ 218SG ist eine Weiterentwicklung des Typs 212 A, von denen Deutschland acht, Italien sechs und Norwegen zwei Einheiten in Betrieb, bestellt oder geplant haben. Das U-Boot ist ungefähr 70 Meter lang, verdrängt ungefähr 2.000 Tonnen und damit deutlich größer als der Typ 212A. Besonderes Merkmal ist eine außenluftunabhängige Antriebsanlage (Air-Independent Propulsion, oder AIP) bestehend aus einem Elektromotor, einem Dieselgenerator, einem Brennstoffzellengenerator und einer Batterie. Der AIP macht einen ununterbrochenen, getauchten Betrieb des U-Boots über mehrere Wochen möglich.

Das Design der Boote ist auf eine niedrige Signatur ausgelegt und verfügt über zahlreiche maßgeschneiderte Lösungen und neue Technologien. Hierzu gehört ein neues Führungs- und Waffenleitsystem, das von ST Electronics (Singapur) und ATLAS ELEKTRONIK nach den Anforderungen der Navy Singapurs entwickelt wurde.

Vor der Taufe des ersten Ubootes der Invincible-Klasse der Republik Singapur unterzeichneten Singapurs Defence Science and Technology Agency und thyssenkrupp Marine Systems in Kiel ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Zusammenarbeit bei neuen Technologien wie etwa dem sogenannten „Additive Manufacturing“ und der Datenanalyse für Marineanwendungen. Die Partner werden beim Design, beim Engineering und bei der Ertüchtigung von Komponenten zusammenarbeiten, die mit „Additive Manufacturing“ hergestellt wurden. Diese können im Verlaufe des Projekts auf Ubooten der Republik Singapur getestet werden.

Gerhard Heiming