Unbewachte Schaltschränke, alleinstehende Container für die Verteilung von Energie oder Informationen aber auch Betriebs- oder Lagerräume (zum Beispiel für Waffen) sind Angriffen ausgesetzt, die ihre Funktion gefährden können. Für die Überwachung und Meldung von Manipulationsversuchen bietet PHYSEC, ein Spin-off der Ruhr-Universität Bochum, unter dem Namen PHYSEC SEAL eine physikalische Lösung, die das Unternehmen beim IT-Dialog der AFCEA Bonn vorgeführt hat.

Cyber-physische Sicherung verteidigungsrelevanter Infrastruktur
Dabei wird in den Raum eine physikalische Sicherheits-Schicht (Physical Layer Security – PHYSEC) eingebracht. Die von den im Raum vorhandenen elektronischen Geräten emittierte elektronische Strahlung wird von zusätzlichen Sendern (Anti Tamper Radio) so ergänzt, dass der gesamte Raum mit einer elektronischen Wolke ausgefüllt ist. Von dieser Wolke wird als Referenz ein radiometrischer Fingerabdruck genommen. In regelmäßigen, vom Kunden wählbaren Abständen erfolgen Prüfungen, bei denen auch kleinste Veränderungen festgestellt werden können.
Nach Firmenangaben können in sicheren und unübersichtlichen IT-Umgebungen Veränderungen bis in den Mikrobereich hinter Schalttafeln, in Serverschränken oder in versiegelten Gehäusen erkannt werden. Dazu gehören physische Manipulationen, Kabelunterbrechungen, Objektbewegungen oder das Vorhandensein nicht autorisierter Geräte aber auch Geräteausfälle, wenn sie sich physikalisch oder elektronisch auswirken.
PHYSEC SEAL für die Überwachung geschützter IT-Infrastrukturen
Die radiometrischen „Schnappschüsse“ verbrauchen wenig Strom, daher bleibt PHYSEC SEAL bei Stromausfall oder beim Versand oder Transport in Betrieb.
Damit sei das System ideal für militärische Anwendungen wie mobile Kommandoeinheiten, geschützte IT-Infrastrukturen oder Waffen- und Munitionsdepots, schreibt PHYSEC auf seiner Webseite. Es schütze kritische Systeme und sensitive Anlagen zuverlässig vor Sabotage, Zugriff oder Spionage.
gwh








