Der Sensorspezialist Hensoldt reagiert mit einem Ausbau seiner Fertigungskapazitäten auf die steigende Nachfrage. Wie das Unternehmen am 2. Oktober mitteilte, wurde in der Nähe von Ulm eine Industriehalle angemietet, die für rund 20 Millionen Euro umgebaut werden soll.
In der neuen Halle ist die Serienproduktion von Radaren für die Luftverteidigung und Drohnenabwehr vorgesehen. Ab 2027 sollen dort jährlich bis zu 1.000 Geräte gefertigt werden. Hensoldt betont, dass die Entwicklung und Produktion am Stammsitz in Ulm weiterhin den Kern des Unternehmens bildet.

Hensoldt reagiert mit massiven Investitionen am Standort Ulm
Bereits im November 2024 hat Hensoldt am Standort Ulm die Elektronikfertigung mit einer zweiten Leiterkarten-Bestückungslinie erweitert und für 2025 eine dritte Linie angekündigt.
Am Ulmer Standort beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Radare, Systeme der elektronischen Kampfführung sowie weitere Elektronikkomponenten entwickeln und fertigen.
„Durch den massiven Kapazitätsaufbau der Produktion der letzten zwei Jahre stoßen wir an die Grenzen des Raumangebotes am Standort Ulm. Dafür haben wir jetzt eine Lösung gefunden und stellen eine schnelle Kapazitätserweiterung zur Sicherung der Handlungsfähigkeit von Hensoldt sicher“, sagt Hensoldt-CFO Christian Ladurner. „Unsere Hauptkunden – allen voran die Bundeswehr – haben einen dringenden Bedarf und unter den gegenwärtigen Strukturen sind wir nicht in der Lage, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Daher ist die Erweiterung unserer Kapazitäten nicht nur notwendig, sondern alternativlos.“
Luftverteidigung und Drohnenabwehr gewinnen an Bedeutung
Die Bedeutung von Luftverteidigung, Drohnenabwehr und elektronischem Kampf ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und besonders nach den Luftraumverletzungen über NATO-Gebiet der letzten Wochen in hohem Maße offenbar geworden. Hinter den Stichworten Drohnenwall und Schutz kritischen Infrastrukturen verbirgt sich hoher Bedarf, der binnen kürzester Zeit gedeckt werden muss.
gwh

















