Basierend auf den Einsatzerfahrungen in Afghanistan und Mali hat Hensoldt die Einsatzunterstützungsanlage (EUA) für fliegende Waffensysteme mit neuen Technologien weiterentwickelt und an die Bundeswehr ausgeliefert. Jetzt hat Hensoldt das System unter dem Markennamen Optarion Tactical Operations Center (OptaTOC) auf LinkedIn vorgestellt.

Zuverlässige Führungsbasis im Einsatz
Auf einer leistungsstarke IT-Plattform wurde die flexible Unterstützung für eine Vielzahl von Anwendungen in Missionsplanung und -führung realisiert. Kern ist die Softwarefamilie Optarion für die bodengestützte, netzwerkbasierte Unterstützung der Einsatzplanung und der Steuerung der Logistik. Die wichtigsten Module unterstützen die taktische Einsatzplanung, die Zustands- und Wartungsüberwachung und das Flottenmanagement. OptaTOC ist für die Unterstützung eingeführter Waffensysteme wie den Kampfhubschrauber Tiger, den Transporthubschrauber NH90 und den leichten Kampfhubschrauber sowie den zukünftigen Schweren Transporthubschrauber CH-47 ausgelegt.
Für den schnellen Transport an unterschiedliche Einsatzorte ist OptaTOC in abstrahlgeschützte, klimatisierte Container integriert. Ein Stromerzeugeraggregat und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ermöglichen autarken Betrieb auch bei instabiler Netzversorgung. Damit ist OptaTOC ein zuverlässiges Element der Führungsfähigkeit auf dem Gefechtsfeld.
Vernetzte Operationsführung neu denken
Alex Irmscher, Head of Ground Stations bei Hensoldt, nannte als bedeutende Merkmale von OptaTOC:
- die bewährte Anbindung an die Führungs- und Informationssysteme mit Schnittstellen zu Sitaware HQ sowie sämtlichen relevanten Informationssystemen,
- die freie Integration der unterstützten unterschiedlichen Waffensysteme mit dem Optarion-Datenverbund und
- das flexible Funkkonzept zur Unterstützung aller beteiligten Funksysteme für eine reibungslose Kommunikation mit den Luftfahrzeugen während der Mission.
„Mit OptaTOC denken wir vernetzte Operationsführung neu, modular, einsatzbewährt und zukunftsorientiert,“ so Irmscher wörtlich.
Einsatzunterstützung weitere 15 Jahre gesichert
Für die Bundeswehr hat Hensoldt die Entwicklung Anfang des Jahres abgeschlossen. Die erneuerten Systeme gehen jetzt für weitere 15 Jahre in die Nutzung. Der absehbare Aufwuchs der Bundeswehr, zunehmende Anforderungen und nicht zuletzt die Veränderung von Einsatzverfahren und die Entwicklung der Technologie wird möglicherweise schon vor Ablauf der 15 Jahre ein Upgrade der EUA und OptaTOC nötig machen. Der Hensoldt Ansatz der Software-Defined Defence als Basis wird die Überarbeitung erleichtern.
Gerhard Heiming







