Hyperschallwaffen revolutionieren die Kriegsführung. Während Russland und China bereits Systeme einsetzen, treiben die USA, Indien, Japan und Europa eigene Entwicklungen voran. Ihre enorme Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit erschweren die Abwehr – ein globales Wettrüsten hat begonnen.

Flugkörper, die mindestens Mach-5-Fluggeschwindigkeit erreichen und dabei manövrierfähig bleiben, werden als Hyperschallflugkörper klassifiziert. Sie werden in zwei Kategorien unterteilt: Hyperschallgleitflugkörper und Hyperschallmarschflugkörper.

Hyperschallgleitflugkörper werden gemäß des englischsprachigen Begriffs Hypersonic Glide Vehicle als HGV bezeichnet. Sie werden durch eine Trägerrakete auf Hyperschallgeschwindigkeit gebracht. Nach dem Abstoßen der Boosterrakete gehen HGV zum antriebslosen Gleitmodus über. Im Gegensatz zu den (ebenfalls hyperschallschnellen) ballistischen Raketen, die eine parabolische Flugbahn einhalten, manövrieren HGV während ihrer Gleitflugphase. Je nach Waffensystem erfolgt der Flug entweder teilweise exoatmosphärisch oder vollständig innerhalb der Erdatmosphäre.

Konzeptbild eines Hyperschallmarschflugkörpers, der sich von der Booster-Rakete löst.
(Grafik: US Air Force/mawibo media]

Hyperschallmarschflugkörper werden international gemäß dem englischsprachigen Begriff Hypersonic Cruise Missile als HCM bezeichnet. Sie sind mit einem Staustrahltriebwerk (Scramjet) ausgestattet, der erst beim Erreichen der Überschallfluggeschwindigkeit