Dem neuen NATO-Mitglied Schweden kommt mit Blick auf die geostrategische Lage in Nordeuropa eine Schlüsselrolle zu. Besonders gefragt ist die schwedische Luftwaffe, die im Ostseeraum zusammen mit den Luftstreitkräften anderer NATO-Staaten eine glaubwürdige Abschreckung gegenüber Russland aufrechterhalten muss.

Der NATO-Beitritt Schwedens 2024 hat die traditionell auf Neutralität beruhende Sicherheitspolitik des Landes auf den Kopf gestellt. Einerseits kann man im Verteidigungsfall nun auf die Unterstützung westlicher Verbündeter hoffen, was das Sicherheitsgefühl im Land verbessert hat. Andererseits muss Schweden künftig aber damit rechnen, bei einer Aggression gegen andere NATO-Staaten selbst in einen bewaffneten Konflikt hineingezogen zu werden.

Aushängeschild und Rückgrat der schwedischen Luftwaffe: Kampfjet JAS-39 Gripen aus heimischer Produktion (Bild: Försvarsmakten)

Da Schweden keine Landgrenze zu Russland hat und im Falle eines russischen Angriffs auf die baltischen Staaten oder Finnland den rückwärtigen Raum für NATO-Operationen bilden würde, leisten die schwedischen Luftstreitkräfte (Flygvapnet) einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in Nordeuropa.