Steigende Energiekosten, neue Waffentechnologien und geopolitischer Druck zwingen die NATO-Seestreitkräfte zur Umstellung. Der Weg führt über alternative Kraftstoffe, Mikroreaktoren und neue Schiffskonzepte – mit dem Ziel, maritime Schlagkraft und strategische Autonomie zu sichern.

Die Seestreitkräfte der NATO, insbesondere die Überwasserschiffe, müssen heute ausgedehntere Operationen durchführen, bei denen sie häufig in größerer Entfernung von Marinestützpunkten und anderen Nachschubeinrichtungen eingesetzt werden, um im gesamten euro-atlantischen Raum Abschreckung und Verteidigung zu gewährleisten und ein Gegengewicht zu den Ambitionen imperialistischer Mächte zu schaffen.

Drei Zerstörer der „Arleigh-Burke“-Klasse der U.S. Navy, eine Fregatte des Typs 23 der Royal Navy und ein Hilfsschiff der U.S. Navy führen 2020 einen Übungseinsatz im Arktischen Ozean durch. Je weiter NATO-Schiffe in polare Gewässer vordringen, umso mehr steigt die Notwendigkeit zu einer nachhaltigen Treibstoffversorgung.
Foto: U.S. Navy (mit freundlicher Genehmigung der Royal Navy)

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie andere globale geoökonomische Entwicklungen haben zu steigenden Energiekosten für die NATO-Staaten und insbesondere ihre Marinen geführt. Gleichzeitig stellen sich Fragen nach der künftigen Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe und deren Auswirkungen auf den Klimawandel. Vor diesem Hintergrund prüfen die NATO-Mitglieder zunehmend alternative Energiequellen – auch für den Betrieb von Marineschiffen.