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Wie das Pentagon berichtet, hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am 9. April während der Zentralamerikanischen Sicherheitskonferenz in Panama-Stadt eindringlich vor „Chinas bösartigem Einfluss“ in der Region gewarnt. Bei einer anschließenden Pressekonferenz gab er bekannt, dass die Vereinigten Staaten und Panama zuvor eine Absichtserklärung zur regionalen Sicherheitszusammenarbeit unterzeichnet hätten.

Bereits im Februar übten US-Soldaten der 7th Special Forces Group (Airborne) unter dem Kommando des U.S. Special Operations Command South (SOCSOUTH) in Cerro Tigre mit panamaischen Sicherheitskräften. Außerdem kündigte der amerikanische Ressortchef eine weitere Erklärung zur Nutzung des Panamakanals an. Darin solle die „privilegierte und kostenfreie“ Durchfahrt für US-Kriegsschiffe geregelt werden.

Die Vereinigten Staaten geben die Marschrichtung vor: Ein Heeresausbilder der US-Spezialkräfte weist einen panamaischen Polizeibeamten bei einer gemeinsamen Übung in der am atlantischen Zugang des Kanals gelegenen Hafenstadt Colón ein.
Foto: U.S. Army

Ausgesprochen scharf äußerte sich der US-Minister gegenüber der Volksrepublik China: „Die Ära der Kapitulation vor Nötigungen durch das kommunistische China sind vorbei.“ Mit Blick auf die Wasserstraße sagte er: „Der Panamakanal ist ein Schlüsselgelände, das durch Panama zusammen mit Amerika gesichert werden muss – nicht zusammen mit China.“

Am 8. April war Hegseth von Staatspräsident José Raúl Mulino und Ricaurte Vazquez, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Panamakanal-Behörde und Minister für Kanalangelegenheiten, empfangen worden. Dabei bedankte sich der US-Minister beim Präsidenten einerseits für die eingegangene Verpflichtung, „als erstes Land in unserer Hemisphäre“ aus der chinesischen Seidenstraßen-Initiative aussteigen zu wollen. Andererseits zeigte er sich erfreut über die Bemühungen Panamas, die illegale Migration zu reduzieren und die Grenze zu Kolumbien in der Provinz Darién zu schließen.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei seiner Eröffnungsansprache vor der Zentralamerikanischen Sicherheitskonferenz in Panama-Stadt.
Foto: U.S. DOD, Madelyn Keech

Damit scheint sich der massive Druck der Vereinigten Staaten auf das kleine mittelamerikanische Land auszuzahlen. Noch vor seiner Vereidigung postete der damalige President-elect Donald Trump am 23. Dezember: „Meine Regierung wird den Panamakanal zurückholen, und wir haben bereits damit begonnen“, wie in der Aprilausgabe der Europäischen Sicherheit & Technik zu lesen ist.

Dr. Gerd Portugall