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Lockheed Martin und die Integrierte Testtruppe (ITF) der F-35 Pax River haben einen ersten Flugtest zur Integration des Long Range Anti-Ship Missile (LRASM) in den kurz startenden und senkrecht landenden Joint Strike Fighter (JSF) F-35B abgeschlossen, wie Lockheed Martin am 4. März 2025 bekannt gab. Dieser jüngste Test folgt auf einen Flugversuch mit LRASM auf einer F-35C-Trägervariante des JSF im September 2024. Lockheed Martin ist der Hersteller des LRASM und der F-35.

Im Rahmen der Aufrüstung des F-35-Blocks 4 werden AGM-158-Waffen (die Joint Air-to-Surface Standoff Missile und LRASM) für die externe Beförderung auf der F-35 integriert, wodurch der JSF weitere Mehrrollen-Einsatzmöglichkeiten erhält. Der jüngste Flug markiert den Beginn des Programms zur Erprobung des AGM-158-Schlagsystems der F-35B in den Flugwissenschaften.

„Die Integration der AGM-158 Strike Systems-Familie bietet eine erhöhte Reichweite und Tödlichkeit gegen schwer geschützte, strategische Ziele.“, so Jon Hill, Vice President und General Manager für Air Dominance und Strike Weapons bei Lockheed Martin Missiles and Fire Control, in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Chauncey McIntosh, Vice President und General Manager des F-35-Programms bei Lockheed Martin Aeronautics, fügte hinzu: „Die Integration dieser Systeme ist ein weiterer Beweis dafür, wie wir die F-35 mit den modernsten Fähigkeiten ausstatten, um sicherzustellen, dass sie auch in den kommenden Jahrzehnten eine dominante Macht bleibt und den Himmel beherrscht.“

Lockheed Martin hat am 3. März 2025 bekannt gegeben, dass die weltweite F-35-Flotte die Marke von einer Million Flugstunden überschritten hat.

F35 auch für die Bundeswehr – aber nicht als Senkrechtstarter

Während Lockheed Martin die F-35B für den Einsatz auf Flugzeugträgern mit Kurzstart- und Senkrechtlandefähigkeit entwickelt hat, beschafft die Bundeswehr die F-35A, eine für konventionelle Start- und Landebahnen optimierte Variante. Die F-35A wird in Deutschland als Nachfolger des Tornado-Kampfflugzeugs eingeführt und übernimmt unter anderem die Rolle der nuklearen Teilhabe.

Bundeswehr wird die F35A als Trägerflugzeug für die nukleare Teilhabe einsetzen und damit die veralteten Tornado-Kampfflugzeuge ablösen. (Bundeswehr/Marcello Totaro)
Bundeswehr wird die F35A als Trägerflugzeug für die nukleare Teilhabe einsetzen und damit die veralteten Tornado-Kampfflugzeuge ablösen. (Bundeswehr/Marcello Totaro)

Die Unterschiede zur F-35B sind erheblich: Die F-35A ist leistungsfähiger in Reichweite und Nutzlast, verfügt über eine interne Bordkanone und ist aufgrund des fehlenden Schwenkdüsen-Triebwerks leichter und aerodynamisch effizienter. Allerdings kann sie – anders als die F-35B – nicht auf kurzen Pisten oder senkrecht landen.

Mit der Entscheidung für die F-35A setzt die Bundeswehr auf das modernste Kampfflugzeug des westlichen Bündnisses und stärkt gleichzeitig die Interoperabilität mit NATO-Partnern, die ebenfalls diese Variante einsetzen.

Peter Felstead und Jürgen Fischer