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Der Lieferant des Luft- und Flugkörperabwehrsystems Patriot der Schweizer Armee, die RTX-Geschäftseinheit Raytheon, hat die Schweizer RUAG beauftragt, die notwendigen Fähigkeiten zur autonomen Wartung wichtiger Subsysteme des Patriot-Systems in der Schweiz aufzubauen. Der Auftrag erfolgt im Rahmen des mit der Patriot-Beschaffung erzielten Offset-Vereinbarung. Darüber hat die RUAG am 13. März informiert.

Als wichtigen Anteil des Projekts entwickelt die RUAG zusammen mit der SMAG Salzgitter Mobile Antenna Masts eine Kommunikationsschnittstelle mit dem Fth 25/7-Mastsystem von SMAG als zentralem Bestandteil. Das Mastsystem ist Teil des SMAG-Portfolios von Containermastsystemen. Für die Realisierung haben die RUAG und SMAG eine Lizenzvereinbarung ab- und einen Technologietransfer beschlossen, der RUAG in die Lage versetzt, das Mastsystem gemeinsam zu entwickeln und Komponenten und Baugruppen zu produzieren und zu liefern sowie später während der Lebensdauer zu warten.

Beim ähnlichen Containermastsystem Fth 25/6 kann der Mast in 20 Minuten auf bis zu 25 Meter ausgefahren werden. Er trägt an der Mastspitze eine Kopflast von maximal 200 kg. Der Mast kann Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h überleben.

Das Bild gibt einen Eindruck von dem SMAG-Containermastsystem als Kommunikationsschnittstelle. (Grafik: RUAG)

Bewertung durch die Partner

Alle Parteien seien überzeugt, dass diese Zusammenarbeit unmittelbare Vorteile für das BODLUV GR-Projekt bietet und darüber hinaus langfristige positive Auswirkungen auf ihre jeweiligen Organisationen haben wird, schreibt RUAG in der Mitteilung. Die Synergien zwischen Raytheon, RUAG und SMAG werden zur Entwicklung innovativer Lösungen für die Schweizer Armee beitragen und die nationale Sicherheit weiter stärken.

„Die Zusammenarbeit mit RUAG im Rahmen des BODLUV GR-Projekts ist für uns von großer Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass die kombinierten Ressourcen und das Fachwissen zu einem hervorragenden Patriot-System führen werden, das die Anforderungen der Schweizer Armee vollständig erfüllt,“ kommentiert Florian Süss, Vertriebsleiter bei SMAG.

„Wir sind der Meinung, dass die Beteiligung der lokalen Industrie ein Schlüsselelement des Schweizer Patriot-Programms ist und dazu beiträgt, die Produktionskapazitäten, Fähigkeiten und das Fachwissen vor Ort zu erweitern,“ sagt Pete Bata, Vizepräsident von Global Patriot bei Raytheon. Raytheon sei weiterhin bestrebt, mit der Schweizer Industrie zusammenzuarbeiten, um Patriot, das weltweit bewährteste Luft- und Flugkörperabwehrsystem, zu liefern und so den Luftverteidigungsbedarf der Schweiz zu decken, so Bata weiter.

„Dank Lizenzen im MRO-Bereich und Technologietransfer durch Subunternehmer in Offset-Projekten kann RUAG seine Rolle als Materialkompetenzzentrum der Schweizer Armee effizient aufbauen und eigenständig übernehmen,“ erklärt Michael Strehler, Leiter der industriellen Zusammenarbeit bei RUAG.

Redaktion / gwh