Print Friendly, PDF & Email

Die Bundeswehr hat im Verfahren Foreign Military Sales (FMS) 120 Lenkflugkörper (LFK) PAC-3 MSE für das Luftverteidigungssystem Patriot bestellt. Die erforderlichen Finanzmittel in Höhe von 763,5 Millionen Euro hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 18. Dezember 2024 bewilligt.

FMS ist ein Verfahren, bei dem das Empfängerland mit der US-Regierung den Erwerb von Rüstungsgütern und militärischen Dienstleistungen vereinbart. Die US-Regierung beauftragt ein US-Unternehmen mit der Leistung zu gleichen Konditionen, wie sie die US-Streitkräfte erhalten. In diesem Fall ist Lockheed Martin der Hauptauftragnehmer.

Die Patriot PAC-3 MSE ist für die Abwehr von Mittelstreckenraketen und von Flugzeugen konzipiert. (Foto: Lockheed Martin)

Um in der Belieferungsreihenfolge früher berücksichtigt zu werden, ist der Bund in Vorleistung in Höhe des gesamten Auftragswerts getreten. Die Einfuhrumsatzsteuer wird bei Auslieferung der LFK gezahlt. Der Auftragswert in Höhe von 641,6 Millionen Euro wurde aus dem Sondervermögen Bundeswehr getragen, die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 121,9 Millionen Euro geht zu Lasten des Verteidigungsetats, weil 75 LFK 2028 und 45 LFK 2029 geliefert werden sollen.

Zwei LFK verbleiben zunächst in den USA, um gegebenenfalls für die Losüberwachung genutzt zu werden. Falls dies nicht notwendig ist, werden die beiden LFK frühstens nach fünf Jahren an Deutschland geliefert.

Gerhard Heiming