Die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) plant den Neubau von Produktionsstätten in Flensburg. Für bis zu 75 Millionen Euro will das Unternehmen auf einer Fläche von mehr als 100.000 m² in mehreren Bauabschnitten neue Werkhallen errichten, teilte FFG am 4. März mit.
Mit der Investition und Kapazitätsausweitung will das Unternehmen nach eigener Angabe den Standort Flensburg stärken und weitere Arbeitsplätze im Norden schaffen.
„Nicht nur mit unserem Namen stehen wir für Flensburg und die Region. Hier kommen unsere exzellenten Fachkräfte her und hier haben wir unsere Wurzeln. Mit dem neuen Werk wird das auch in Zukunft so sein“, so Norbert Erichsen Sprecher der Geschäftsführung.
Mit neuen Anlagen und Fähigkeiten will FFG den gestiegenen Kundenanforderungen noch besser gerecht werden. Es werde eine der modernsten, effizientesten und nachhaltigsten Fertigungs- und Instandsetzungsanlagen entstehen, um die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, so FFG. Der Baubeginn sei für 2026 geplant und die Produktion soll 2027 starten.
„Wir haben in den vergangenen Jahren immer solide gewirtschaftet und uns genau für dieses Projekt ein entsprechendes Polster erarbeitet, so dass wir jetzt aus eigener Kraft in die Zukunft unseres Unternehmens investieren können. Dafür haben wir bis zu 75 Millionen € vorgesehen. Das ist auch maßgeblich auf die exzellente Arbeit und hohe Qualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen, ohne die dies nicht möglich wäre“, so Erichsen weiter.
Die FFG hat sich in der jüngsten Vergangenheit mit dem Umbau von Kampfpanzern u.a. zu den WiSENT-Baureihen, mit der Aufbereitung von Gefechtsfahrzeugen für die Ukraine, mit der Lieferung von Armoured Combat Support Vehicles (ACSV G5) sowie der Entwicklung des Berge-Boxers bedeutende Marktanteile gesichert. Zurzeit ist das Unternehmen mit der laufenden Produktion ausgelastet. Für die nahe Zukunft wird ein größerer Auftrag für die Produktion gepanzerten 6×6-Radfahrzeugen für das deutsche CAVS-Programm (Combat Armoured Vehicle System) zum Ersatz der Transportpanzer Fuchs erwartet.
Die FFG werde damit zunächst an drei Standorten in Flensburg aktiv sein, schreibt das Unternehmen. Perspektivisch sei eine Verlagerung der Zentrale von der Werftstraße in das Werk in der Mads-Clausen-Straße vorgesehen, so dass sich die Aktivitäten der FFG langfristig auf die Werke in Flensburg-Handewitt und das Werk in der Mads-Clausen-Straße konzentrieren werden.
„Mit den Fähigkeiten des neuen Werkes werden wir weiter maßgeblich zur Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland sowie unserer internationalen Kunden beitragen“, so Norbert Erichsen abschließend.
Redaktion / gwh