Der erste Seefernaufklärer für die Deutsche Marine hat erfolgreich seinen Erstflug absolviert. Die Auslieferung an die Marine soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Der erste Seefernaufklärer für die Deutsche Marine P-8A Poseidon ist am Freitag, 28. Februar, zu seinem Erstflug abgehoben. Boeing-Deutschland-Chef Michael Haidinger hat dazu auf der Plattform LinkedIn einen Beitrag gepostet. Er ordnete dem Flug große Bedeutung zu.
Demnach ist die P-8A Poseidon mit der Kennung 63+01 auf dem Renton Municipal Airport gestartet – für einen Kurzflug über rund 15 Kilometer zum Boeing Field in Seattle. Vor und während des Flugs führten die Testpiloten verschiedene Systemchecks durch.
Als Nächstes werde das erste von acht Flugzeugen für die Bundeswehr mit militärischen Systemen ausgestattet, für modernste Fähigkeiten in den Bereichen Seefernaufklärung und U-Boot-Jagd, schreibt Haidinger. Dazu gehören Leichtgewichtstorpedos „Mk54″, die ab 2026 geliefert werden sollen. Haidinger bewertet den Jungfernflug als großen Schritt des modernen Seefernaufklärers in Richtung Auslieferung an das Marinefliegergeschwader 3 noch in diesem Jahr.
Die Bundeswehr hatte die Bestellmenge erhöht
Die Bundeswehr hatte im Juni 2021 zunächst fünf P-8A Poseidon bestellt und die Bestellmenge im November 2023 auf acht Maschinen erhöht. (https://esut.de/2023/11/meldungen/45609/die-poseidon-flotte-waechst-auf-acht-flugzeuge-an/) Die Kosten für das Programm inklusive eines Simulators für die Ausbildung der Besatzungen belaufen sich auf 2,8 Milliarden Euro. Die Lieferung des ersten Flugzeugs war ursprünglich für das erste Quartal 2025 vorgesehen.
Begonnen hatte die Produktion im April 2024 mit der Kiellegung beim Hersteller des Rumpfes für die P-8A Poseidon, Spirit Aerosystems in Wichita, Kansas. Über den Erstflug hat Haidinger ein Video veröffentlicht.
Redaktion / gwh