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Das Konzept „Combined Joint Task Forces” (CJTF) ist ein 1994 angeregtes und 1996 gebilligtes NATO-Konzept zur Führung von NATO-Verbänden in der Krisenbewältigung und Konfliktverhütung. Es findet auch heute – drei Jahrzehnte später – noch Anwendung in zahlreichen Operationen rund um den Globus.

Zum besseren Verständnis des Begriffes muss man ihn in seine Bestandteile zerlegen: Hinter dem Begriff Force steckt eine militärische Formation bzw. ein Verband. Eine Task Force ist ein Verband mit einem bestimmten, gemeinsamen Auftrag.

Sie löst sich in der Regel nach Erledigung des Auftrages oder Ablauf einer vereinbarten Frist wieder auf. Eine Joint Task Force besteht aus Formationen/Verbänden von mindestens zwei unterschiedlichen Teilstreitkräften (Heer, Luftwaffe, Marine, Weltraum- oder Cyberkräfte). Eine Combined Joint Task Force setzt sich aus Verbänden unterschiedlicher
Teilstreitkräfte von zwei oder mehr Nationen zusammen.

Die U.S. Army veröffentlichte im Herbst 2022 ihr Manual zum Multi-Domain Operations-Konzept (Grafik: U.S. Army)

Eine solche CJTF wird normalerweise für eine bestimmte Aufgabe optimiert zusammengestellt. Dabei handelt es sich um verlegbare Kräfte, da es bei einer CJTF nicht um Landes- und Bündnisverteidigung, sondern um Krisenbewältigung geht. Da solche Kriseneinsätze unterschiedlichster Art sein können (Friedenssicherung, Katastrophenhilfe, Piratenabwehr, Terrorbekämpfung etc.), ist auch die Zusammensetzung der Kräfte, der Führungsstäbe und der Führungsorganisation jedes Mal anders. Die Rolle des

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