
Fort Moore wieder in Fort Benning umbenannt – Die Trump-Regierung setzt ihren „war on woke“ fort
Peter Felstead
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth unterzeichnete am 3. März 2025 ein Memorandum, das die Rückbenennung von Fort Moore in Georgia in seinen ursprünglichen Namen Fort Benning anordnet.
In einer Pressemitteilung des US-Verteidigungsministeriums heißt es, dass Fort Benning nicht mehr nach dem konföderierten General Henry L. Benning aus der Zeit des Bürgerkriegs, nach dem die Anlage ursprünglich benannt war, sondern „zu Ehren von Fred G. Benning umbenannt wird, der im Ersten Weltkrieg mit außerordentlichem Heldenmut in der US-Armee gedient hat, und in Anerkennung der langen Geschichte der Anlage im Dienste der Vereinigten Staaten von Amerika“.
Die Rückbenennung von Fort Benning in seinen ursprünglichen Namen folgt einer früheren Weisung vom 10./11. Februar 2025, als Hegseth anordnete, Fort Liberty in North Carolina wieder in seinen ursprünglichen Namen Fort Bragg umzubenennen. In einer Pressemitteilung des US-Verteidigungsministeriums hieß es damals, dies geschehe zu Ehren des Gefreiten Roland L. Bragg, einem US-Luftlandeinfanteristen, der während der Ardennenoffensive im Zweiten Weltkrieg mit dem Silver Star für besondere Tapferkeit und Unerschrockenheit sowie mit dem Purple Heart für erlittene Verwundungen ausgezeichnet wurde.
Das Fort war ursprünglich nach dem Sklavenhalter und konföderierten General Braxton Bragg benannt, der weithin als einer der schlechtesten Generäle des amerikanischen Bürgerkriegs gilt.
Bei beiden Umbenennungen hat Hegseth Videos von seiner Unterschrift auf dem Social-Media-Kanal X gepostet, obwohl er in beiden Fällen nicht mehr gesagt hat, als dass die ursprünglichen Namen „zurück“ sind.
Unter der US-Biden-Regierung hat die US-Armee neun Stützpunkte umbenannt, die ursprünglich nach konföderierten Generälen benannt waren. Lediglich Fort Liberty war der Einzige der neun Stützpunkte, der nicht nach einem bestimmten US-Helden benannt wurde. Das ehemalige Fort Moore wurde beispielsweise nach Generalleutnant Hal Moore benannt, der sich im Vietnamkrieg verdient gemacht hatte und mit dem Distinguished Service Cross ausgezeichnet wurde, sowie nach seiner Frau Julia, die sich dafür einsetzte, dass die Armee ihre Verfahren zur Benachrichtigung der Angehörigen von Gefallenen überarbeitete. Sowohl General Moore als auch seine Frau sind auf dem Gelände des Stützpunkts begraben.
Die Rückbenennung von Fort Moore in Fort Benning lässt vermuten, dass das US-Verteidigungsministerium noch sieben weitere US-Helden mit den Nachnamen Gordon, Hill, Hood, Lee, Pickett, Polk und Rucker finden muss – dieselben Namen wie jene konföderierten Generäle, nach denen die betreffenden Stützpunkte ursprünglich benannt wurden.
Peter Felstead