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Die führende Fachmesse für innere und äußere Sicherheit feiert Rekorde. In angespannten weltpolitischen Zeiten liegt ihr Erfolg auf der Hand.

Die „Enforce Tac“ gewinnt in der Sicherheits- und Verteidigungslandschaft zunehmend an Bedeutung. Mit hohem Wachstum und steigender internationalen Relevanz habe die Schau ihre Position als führende Fachmesse für innere und äußere Sicherheit gefestigt, erklärten die Veranstalter in einer Mitteilung. „Mit rund 1.000 Ausstellern aus über 50 Ländern und rund 19.000 Fachbesuchern aus aller Welt übertraf die diesjährige Veranstaltung erneut die Erwartungen.“

Zur ihrer vorherigen Auflage hatte die Messe 730 Aussteller und 12.300 Fachgäste registriert. „Die Enforce Tac hat sich als zentraler Treffpunkt für nationale wie internationale Entscheidungsträger und Experten aus der Sicherheits- und Verteidigungslandschaft etabliert“, sagte Isabelle Teufert von der Veranstaltungsleitung in Nürnberg. Das anhaltende Wachstum zeige, dass die Branche „einen immer höheren Bedarf an internationalem Austausch, Innovationen und praxisnahen Lösungen hat“.

Die führende Fachmesse für innere und äußere Sicherheit feiert Rekorde. In angespannten weltpolitischen Zeiten liegt ihr Erfolg auf der Hand. (Foto: Florian Pfitzner)

Sicherheitspolitische Fragen werden immer wichtiger

Zu den wichtigsten Elementen der Messe gehören den Veranstaltern zufolge „das umfangreiche Fach- und Rahmenprogramm, das sowohl aktuelle sicherheitspolitische Fragestellungen als auch technologische Entwicklungen in den Fokus rückte“. Hohes Interesse galt demnach vor allem dem „German-Nordic Defence Industry Dialogue“. Dabei handelt es sich um eine Plattform für die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Skandinavien.

Zum Messeauftakt hatte sich Protest organisiert. Unter dem Motto „Enforce Tac absagen!“ demonstrierten vor den Hallen rund 100 Menschen gegen die „Kriegsmesse“ in Nürnberg. Die Kritik richtete sich gegen „deutsche Rüstungsriesen“, aber auch gegen das größte israelische Rüstungsunternehmen. „Sie alle profitieren weltweit von Krieg und Zerstörung“, erklärt das Friedensforum Nürnberg auf seiner Internetseite.

Messe würdigt politisches Engagement der Aussteller

Auch an den Messeständen ging es mitunter politisch zu. Einige Aussteller zeigten ihre Solidarität für die Ukraine, die sich seit inzwischen drei Jahren gegen den russischen Kriegsaggressor verteidigt – und dabei auch auf Material aus Europa angewiesen ist. Die Veranstalter würdigten das Engagement der Unternehmen. „Die Nürnberg-Messe verfolgt mit großer Sorge die weltpolitischen Entwicklungen und Konflikte, insbesondere den anhaltenden Krieg in Europa“, erklärte die Messe auf Anfrage. „In diesen herausfordernden Zeiten betonen wir unsere Solidarität mit allen Menschen, die sich für Frieden einsetzen.“ Die weltpolitische Lage zeige, wie verletzlich Sicherheit und Frieden sein können. „Die Organisation der Enforce Tac ist für uns daher mehr als nur eine Messe – sie ist auch ein Beitrag zur Stärkung der Resilienz in Europa.“

Innenminister Herrmann: „Müssen wir stärker denn je zusammenarbeiten“

Auch der bayrische Innenminister Joachim Herrmann hob während seines Messebesuchs den Vernetzungsgedanken hervor. „In einer sich ständig verändernden Sicherheitslage müssen wir stärker denn je zusammenarbeiten und neue Lösungen finden“, sagte der CSU-Politiker laut der Mitteilung der Nürnberg-Messe. „Innovation und Kooperation sind der Schlüssel zu einer effektiven Prävention, aber auch der Strafverfolgung und Verteidigung.“

Im kommenden Jahr wird die Messe in sechs Hallen und auf knapp 56.000 Quadratmeter anwachsen. Die Enforce Tac 2026 ist vom 23. bis 25. Februar im Messezentrum Nürnberg geplant.

Florian Pfitzner