Airbus Defence and Space hat Hensoldt mit der Weiterentwicklung des Mk1 Radars für das Kampfflugzeug Eurofighter beauftragt. Ziel ist die Bereitstellung eines zulassungsfähigen, robusten Radars für Deutschland und Spanien, schreibt Hensoldt in einer Mitteilung vom 14. Februar. Der Auftragswert beläuft sich 350 Millionen Euro.
Das Eurofighter Common Radar System Mark 1 (ECRS Mk1) ist das Eurofighter-Radar der nächsten Generation, das von den Luftwaffen Deutschlands und Spaniens eingesetzt werden soll. Dieses E-Scan-Radar werde Hensoldt zufolge die Fähigkeiten des Eurofighters, den Airbus für die deutschen und spanischen Luftstreitkräfte herstellt, in Luft-Luft- und Luft-Boden-Einsätzen verbessern und ihn außerdem mit Fähigkeiten zur elektronischen Kampfführung ausstatten.
Für die Entwicklung des Radars hat Hensoldt Sensors mit Indra Sistemas ein Konsortium gebildet. Zusammen mit Airbus Defence and Space bilden die Unternehmen die industrielle Struktur, die die hochmoderne Militärtechnologie entwickelt, zertifiziert und herstellt.
Nach Angabe von Hensoldt umfasst die Vertragserweiterung die Lieferung von Testsystemen für das deutsche Radar-Testflugzeug Airbus A320 D-ATRA (ESuT berichtete) sowie Überarbeitungen des Mk1 Step 1 Radarsystems. Die Weiterentwicklung der Geräte stelle einen Technologiesprung dar, um die Einsatzfähigkeit des Waffensystems mit diesem E-Scan-Radar zukunftsorientiert zum Tragen zu bringen. Der Auftrag sichere die Zukunfts- und Ausbaufähigkeit und damit die Einsatzfähigkeit des Mk1 Step 1 Radars und zukünftiger Schritte.
Hinzu komme, so Hensoldt, auch eine erste Entwicklungsphase für ECRS Mk1 Step 2. Die damit verbundene e-scan-Radarfähigkeit mit dem aufgabenbasierten Management des Attack & Identify-Systems von Airbus Defence and Space werde die Arbeitsbelastung der Piloten im Eurofighter-Cockpit erheblich reduzieren und die operationelle Wirksamkeit weiter erhöhen.
„Die Vertragsverlängerung sichert die Entwicklung eines luftfahrtzulassungsfähigen, robusten Eurofighter Mk1-Radars für Deutschland und Spanien. Unser Ziel ist es, Ende 2025 mit der Flugerprobung des überarbeiteten Radars zu beginnen. Die Installation des Mk1 Step 1 auf den deutschen Quadriga Eurofightern soll dann im Laufe des Jahres 2027 beginnen“, sagt Frank Döngi, Leiter Eurofighter Radar.
gwh / Redaktion