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Seit 2023 lässt die OCCAR im Auftrag der Programmnationen Frankreich und Belgien ein geschütztes Mehrzweckfahrzeug unter der Bezeichnung Véhicule Blindé d’Aide à Engagement (VBAE) entwickeln. Am 17. Januar hat das beauftragte Konsortium aus Arquus, KNDS und John Cockerill Defense (JCD) die vorläufige VBAE-Architektur vorgestellt. Das hat die OCCAR am 7. Februar auf der Informationsplattform LinkedIn mitgeteilt.

Das bilde die Grundlage für weitere Optimierungsstudien zu technischen, betrieblichen und finanziellen Aspekten, die im Laufe des Jahres 2025 durchgeführt werden sollen, so die OCCAR. Die Optimierungsstudien sollen den Mehrwert des VBAE gegenüber bestehenden Fahrzeugen in diesem Segment aufzeigen und sowohl Frankreich als auch Belgien die Möglichkeit geben, über die weitere Detailgestaltung zu entscheiden.

Mit der Festlegung der vorläufigen Architektur hat das VBAE-Programm einen wichtigen Meilenstein erreicht. (Grafik: Arquus)

Frankreich will mit dem VBAE das Aufklärungs- und Panzerabwehrfahrzeug VBL (Véhicule blindé legère) ersetzen, das nach über dreißig Dienstjahren dem Lebensdauerende entgegen geht. Belgien will im Rahmen der Capacité Motorisée (CaMo) seine Führungs- und Aufklärungsfähigkeiten ausbauen.

Das 4×4 Radfahrzeug soll drei Soldaten Platz bieten, geschützt vor Bedrohungen durch Minen, IED und ballistische Geschosse, und nicht mehr als acht Tonnen wiegen. Es soll – in unterschiedlichen Missionsausstattungen – u.a. mit einer fernbedienbaren Waffenstation sowie einem Raketenwerfer und verschiedener Sensorik ausgestattet werden.

Das VBAE soll im Rahmen des SCORPION-Programmes realisiert werden. Das Militärprogrammgesetz 2024 – 2030 (Loi de Programmation Militaire 2024-2030) sieht die Beschaffung von 300 VBAE im Zeitraum 2026 bis 2030 vor.

Gerhard Heiming