Das Münchener Start-Up-Unternehmen weihte am 5. Februar – im Beisein der Bundestagsabgeordneten Florian Hahn und Andreas Lenz (beide CSU) – seine neue Produktionsstätte ein. Gleichzeitig beginnt nun auch die Lieferung der bereits angekündigten Gereon RCS Kettenfahrzeuge an die Ukraine.
Das 2021 als ARX Landsysteme gegründete Start-Up-Unternehmen kündigt eine neue Phase in seiner Unternehmensgeschichte an. Nach der Umfirmierung im vergangenen Jahr zu ARX Robotics und dem erfolgreichen Abschluss seiner Seed-Finanzierung bezieht das Unternehmen nun eine neue Produktionshalle zum Bau und Entwicklung seiner unbemannten Bodensysteme. Die Mittel für Ausbau von Produktion und Team, in Summe rund neun Millionen Euro, stammen sowohl vom NATO-Innovation Fond als auch von zwei Risikokapitalgebern. (ESuT berichtete). In den letzten sechs Monate hat das Unternehmen nach eigenen Aussagen seine Fertigungskapazitäten um das 30-fache gesteigert und nun die Serienfertigung erreicht.
„Die Eröffnung unseres neuen Werks ist ein bedeutender Schritt – sowohl für unser Unternehmen als auch für unser Engagement zur Unterstützung der Ukraine“, sagt Marc Wietfeld, Mitbegründer und CEO von ARX Robotics. Weiter führt er aus: „Europas Streitkräfte stehen vor strukturellen Herausforderungen hinsichtlich Personal und Ausrüstung. Unbemannte Systeme bieten die Möglichkeit, diese Fähigkeitslücke zu schließen – vorausgesetzt, sie lassen sich in großer Masse mit einer europäischen Lieferkette produzieren.“
Unbemannte Bodenfahrzeuge für Bundeswehr und die Ukraine
Mit dem „Gereon“-Familie, einer Plattform kettenbasierter Bodenfahrzeuge für Unterstützungsaufgaben gelang dem Startup der Durchbruch. Auf den Erfahrungen von aktiven und ehemaligen Soldaten basierend entwickelt das Unternehmen eine Unterstützungsplattform, die unbemannt Transportaufgaben wie Material- oder Verwundetentransporte übernehmen kann, aber auch Sensoren wie Bodenradare oder Starlinkempfänger für die Aufklärung des modernen Gefechtsfeld tragen kann. Mit diesen Fähigkeiten soll das unmanned Ground vehicle (UGV) die Truppe entlasten. Die Bundeswehr erprobt die Plattform seit Mitte des vergangenen Jahres, unter anderem bei der eVA Battlegroup in der Slowakei (ESuT berichtete).
Im Rahmen der Unterstützung der Ukraine befinden sich nach der Ankündigung im vergangenen November nun die ersten 30 Gereon-Systeme auf dem Weg zu den Streitkräften vor Ort.
Redaktion / Simon Bäumer