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Wie die Deutsche Luftwaffe in der vergangenen Woche berichtet hat, ist zum Jahresbeginn die Luftwaffen-Kommandobehörde Zentrum Luftoperationen (ZentrLuftOp) im nordrhein-westfälischen Kalkar-Uedem als zentrales operatives Führungszentrum in der Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) in „Air Component Command“ (ACC) umbenannt worden. Ab 1. Februar wird das ACC in einem vorläufigen Arbeitsaufbau im Rahmen der Annäherung an die NATO-Struktur seine Tätigkeit aufnehmen. Die endgültige Gliederung soll dann zum 1. April des kommenden Jahres eingenommen werden.

Das neue „Air Component Command“ stützt sich auf die Geschwader in ganz Deutschland, um Schutz- und Verteidigungsmaßnahmen zu koordinieren.
(Foto: Bundeswehr, Bicker)

Das ACC stellt im Rahmen der Landesverteidigung mit dem „Standing JFAC“ (Joint Forces Air Component) einen permanent aktivierten Gefechtsstand, der mit dem „Joint Force Air Component Headquarters“ (JFAC HQ) für die Planung und Führung von Luftoperationen zuständig ist. Die größte Dienststelle am Standort Kalkar-Uedem hatte bereits bisher innerhalb der Luftwaffe eine zentrale Rolle auf der obersten taktischen Ebene gespielt und soll dies auch in Zukunft als ACC tun.

Im „Control and Reporting Center“ (CRC) des Einsatzführungsbereichs 2 stellt die Luftwaffe den Schutz des deutschen Luftraums sicher.
(Foto: Bundeswehr, Alexander Golz)

Das neue Planungsteam ist laut Luftwaffe ohne lange Vorwarnzeit unmittelbar handlungsfähig und kann zu jedem Moment das Führen von Luftstreitkräften gewährleisten. Dabei stützt sich das neue ACC unter anderem auf die unterstellten Verbände des Flugführungsdienstes, der mit seinen Gefechtsständen den deutschen Luftraum 24/7 überwacht.

Wie schon das ZentrLuftOp, so ist auch das ACC mit dem „Air Intelligence Centre der Luftwaffe“ (AIC Lw) für die Bereitstellung von Informationen und Analysen im militärischen Nachrichtenwesen für die Luftstreitkräfte zuständig. Das Geoinformationszentrum Luftwaffe (GeoInfoZLw) in Münster versorgt die Gefechtsstände und Verbände der Luftstreitkräfte mit meteorologischen und geografischen Daten für den Einsatz- und Übungsbetrieb.

Dr. Gerd Portugall