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Der Technologiekonzern Rheinmetall und der Simulationsspezialist Hologate wollen zusammenarbeiten, um XR- und VR-Simulationslösungen für militärische Simulationsanwendungen nutzbar zu machen. Die beiden Unternehmen haben am 2. Dezember eine strategische Zusammenarbeit für die Entwicklung innovativer Simulationslösungen vereinbart, wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt haben.

XR steht für extended reality, in der virtual reality (VR) – computergenerierte Bilder – und augmented reality (AR) – reale Sicht mit computererzeugten Ergänzungen – kombiniert sind. Damit sollen Nutzer in der Simulationswelt so eintauchen (Immersion), dass sie sich wie in der Realität vollständig auf die Ausbildungssituation konzentrieren.

Der Motionsimulator steht auf Aktuatoren zur Bewegungssimulation. Die XR-Sichtsimulation erfolgt über die Brille. (Foto: Hologate)

Realistische und hochmoderne Simulationstechnologien seien essenziell, um die immer komplexer werdenden Anforderungen an Trainingssysteme und -methoden für die Fahrerausbildung zu erfüllen, heißt in der Erklärung. Durch die Kombination von Rheinmetalls umfassendem Know-how im Bereich militärischer Trainingssysteme und Hologates Expertise in der Entwicklung von XR-Simulationstechnologien, werde eine neue Stufe der Simulationsmöglichkeiten geschaffen.

„Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt für Rheinmetall, um unser Portfolio an VR/XR-Trainings- und Simulationslösungen weiter auszubauen“, erklärte Hanno Tabeling, Leiter Systemtechnik Fahrsimulation bei Rheinmetall. „Mit der hochmodernen Software von Hologate sind wir in der Lage, unseren Kunden noch realistischere und flexiblere Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten. In der Entwicklung eines VR-Fahrsimulators zur Ausbildung von Militärkraftfahrern wird die Zusammenarbeit erstmals sicht- und erlebbar.“

Der Erklärung zufolge ermöglicht die mobile XR-Motionsimulator HGXR SIM vielseitige Anwendungen wie Helikopter-, Lkw- oder Boot-Simulation. Dank offener Systemarchitektur und virtueller Schaltflächen sei ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Fahrzeugmodellen per Knopfdruck möglich. Diese Flexibilität spare Ressourcen, erhöhe die Effizienz und reduziere Kosten.

Die angewendete fortschrittliche Motion-Tracking-Technologie minimiere Latenzzeiten und simuliere dynamische G-Kräfte bis zu 2g. Ein Bewegungsbereich von einem Meter Hub und Neigungen bis zu 30 Grad schaffen eine präzise und realistische Trainingsumgebung. Die Kombination aus Qualität, Flexibilität und Kosteneffizienz macht den Simulator ideal für vielfältige Trainingsszenarien und Standorte.

„Die Partnerschaft mit Rheinmetall ist für uns ein bedeutender Schritt nach vorn“, erklärt Leif Petersen, CEO von Hologate. „Durch die Vereinigung unserer Expertise in XR-Technologien mit Rheinmetalls umfassendem Know-how können wir innovative Simulationslösungen entwickeln, die neue Maßstäbe setzen.“

Die strategische Partnerschaft unterstreicht das gemeinsame Bestreben beider Unternehmen, die Wirksamkeit moderner Technologien zu optimieren. Zugeschnitten auf die heutigen und zukünftigen Herausforderungen in der militärischen (Grund-)Ausbildung von Militärkraftfahrern und der weiteren Crewmitglieder, können den weltweiten Kunden künftig innovative und an ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen angeboten werden.

Redaktion / gwh