Wie das Verteidigungsministerium in London diese Woche am 1.000 Tag des Ukrainekrieges berichtet, werde Großbritannien seine militärische Unterstützung für das überfallene Land ausweiten. So sollen 7,5 Millionen Pfund Sterling (9,01 Millionen Euro) für Aufklärungs- und Kampfdrohnen bereitgestellt werden. All dies soll stattfinden im Rahmen der im Februar dieses Jahres gegründeten Drohnenkoalition. Lettland und das Vereinigten Königreich führen dieses Fähigkeitsbündnis an, dem sich bisher Australien, Dänemark, Deutschland, Estland, Kanada, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Polen, Schweden und die Ukraine selbst angeschlossen haben.
Foto: NATO
Außerdem teilte das Ministry of Defence mit, dass bisher mehr als 50.000 ukrainische Soldaten im Rahmen der multilateralen „Operation Interflex“ auf britischem Boden ausgebildet worden seien. Dieses Schulungsprogramm ist am 9. Juli 2022 aus der Taufe gehoben worden. An ihm beteiligen sich unter britischer Führung Ausbilder aus 14 westlichen Staaten – darunter Deutschland – von drei Kontinenten. „Interflex“ ist die Nachfolgerin der rein britischen Ausbildungsmission „Operation Orbital“, die von 2015 – das heißt nach der gewaltsamen Krim-Annexion und dem Kriegsbeginn in der Ostukraine – bis 2022 in der Ukraine stattfand. Kurz vor dem russischen Totalangriff wurden die britischen Ausbilder aus der Ukraine abgezogen.
„1.000 Tage“, so der britische Verteidigungsminister John Healy, „nachdem Putin seinen Totalangriff startete, bleibt unsere Verpflichtung gegenüber der Ukraine eisenhart. Präsident Selenskyj und das ukrainische Volk werden unsere vollste Unterstützung haben ‚as long as it takes.‘“ Luke Pollard, Staatssekretär für die Streitkräfte im Verteidigungsministerium, ergänzte in diesem Zusammenhang: „‚Interflex‘ ist das perfekte Beispiel dafür, wie wir mit unseren Verbündeten zusammen die Sicherheit der Ukraine fördern, die im Gegenzug die Sicherheit Europas und des Vereinigten Königreiches stärkt.“
Dr. Gerd Portugall
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