Print Friendly, PDF & Email

Schweden hat das Mehrzweckflugzeug C 390 Millennium für die Modernisierung seiner taktischen Transportflotte ausgewählt, teilte Embraer in einer Pressemitteilung vom 9. November mit.

Das Flugzeug des brasilianischen Unternehmens bietet Schweden Interoperabilität auf NATO-Standards und damit Synergien im Bereich von Ausbildung und Unterstützung.

Neben Ländern wie Ungarn, Tschechien, Portugal sowie Österreich und den Niederlanden (ESuT berichtete) ist Schweden das erste nordeuropäische Land, dass die C 390 anschafft.

Der Schulterdecker mit zwei Turbofans verfügt über moderne Selbstschutzsysteme, MedEvac-Konfiguration und Fly-by-Wire Instrumentierung.

C 390 in den Farben der schwedischen Luftwaffe über Stockholm (Foto: Embraer)

Bosco Da Costa Junior, Präsident und CEO von Embraer se & Security betonte die Wichtigkeit von Schwedens Entscheidung für Embraer: „Das Flugzeug wird nach und nach von den fortschrittlichsten Luftstreitkräften der Welt, wie der schwedischen Luftwaffe, anerkannt. Diese Auswahl bestärkt uns darin, unseren Kunden das Flugzeug anzubieten, das sie benötigen, um ihre anspruchsvollsten Missionen mit unvergleichlicher Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Leistung zu erfüllen.“

Die C 390 kommt auf dem europäischen sowie amerikanischem Markt gut an. In einem Interview mit der Europäischen Sicherheit und Technik rechnete der oben zitierte CEO von Embraer mit einem weltweiten Bedarf von 490 Flugzeuge der C-390-Klasse in den nächsten 20 Jahren. Vor allem im Vergleich zu den weit verbreiteten C-130 Flugzeugen kann die C-390 deutlich besser performen, heißt es.

Die Vorteile der C 390 Millennium zeigen auch die Statistiken. Die brasilianischen Luftstreitkräfte absolvierten seit der Anschaffung der Millennium mehr als 15.000 Flugstunden. Dabei lag die Einsatzfähigkeitsrate der Flugzeuge bei 93 Prozent und die Missionserfüllungsrate bei 99 Prozent. Embraer beschreibt die Quoten als „außergewöhnliche Produktivität“.

Schweden, das neuste NATO-Mitglied, macht damit auch einen weiteren Schritt Richtung Integrierung in Strukturen des Bündnisses. Vor allem im logistischen Bereich kann die von Embraer versprochene Interoperabilität entscheidend werden.

Redaktion / jd