Wie das Verteidigungsministerium in Paris diese Woche berichtet hat, übte die französische Marine kürzlich in großem Stil die Abwehr von unbemannten Luft- und Wasserfahrzeugen. Aufgrund der Erfahrungen mit Drohnenangriffen im Roten Meer durch die jemenitische Huthi-Miliz fand Ende September dieses Jahres das Manöver „Wildfire 2024“ im Mittelmeer statt. Geübt wurde in der Nähe des Flottenstützpunktes von Toulon.
Beteiligt waren vier Fregatten, ein amphibisches Landungsboot (EDAR) mit einem Radpanzer vom Typ „Jaguar“ an Bord, drei Hubschrauber vom Typ „Caïman Marine“, ein Seefernaufklärer vom Typ „Atlantique 2“ sowie zwei Mehrzweckkampfflugzeuge vom Typ „Rafale Marine.“ Zwischen 750 und 800 Soldaten waren in die Übung eingebunden.
Trainiert wurde Tag und Nacht die Abwehr von Propeller- und Strahldrohnen (UAS), von ganzen Schwärmen sowie von unbemannten Unter- und Überwasserfahrzeugen. Eingesetzt wurden insgesamt 35 UAS, bestehend aus drei verschiedenen Modellen, ein Dutzend Überwasser- sowie einige Unterwasserdrohnen (UUV). Bekämpft wurden diese mittels Elektronischer Kampfführung (EloKa), Rohrgeschütze und Flugabwehrraketen vom Typ „Aster.“
Das Übungszentrum der „Force d’action navale“ (CENTEX FAN) arbeitet bereits zur fortgesetzten taktischen und technischen Innovation planerisch an einer Übung in der Bretagne für das kommende Frühjahr und an „Wildfire 2025“, dann wieder im Herbst.
Dr. Gerd Portugall