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Die Bundeswehr stärkt ihre logistische Basis. Das BAAINBw hat am 7. November berichtet, dass drei Rahmenverträge für die Lieferung von geländegängigen Anhängern und Wechselpritschen abgeschlossen worden sind. Die Beschaffung gilt als Ergänzungsbeschaffung, um den weiteren logistischen Bedarf in der Bundeswehr zu decken. Aus anderer Quelle ist bekannt, dass der Auftragnehmer für die Anhänger Schmitz Cargobull ist und für die Wechselpritschen Saxas. Beide sind langjährige Lieferanten der Bundeswehr.

Aus einem Rahmenvertrag über 4.600 geländegängige Zweirad-Anhänger 3,5t sind sofort 600 Anhänger als Festbestellung abgerufen worden. Nach der Beschreibung des BAAINBw sind die Zweirad-Anhänger 3,5t Trägerplattformen für den Transport von standardisierten Ladungsträgern (10 ft ISO-Container oder 10 ft Wechselpritschen). Diese Ladungsträger können verschiedene Rüstsätze oder Stückgut aufnehmen und lösen die bisherigen zweirädrigen Anhänger der Klassen 1t bzw. 1,5t ab.

Insgesamt 9.700 geländegängige Anhänger mit zwei bzw. vier Räder sollen ab November 2024 bis  2031 der Bundeswehr zulaufen. (Foto: Schmitz Cargobull)

Für die teilmilitarisierten Vierradanhänger 12,5t ist in dem zweiten Rahmenvertrag eine Stückzahl von 5.100 vorgesehen, von denen 1.680 sofort abgerufen worden sind. Auch diese sind als Trägerplattform für den Transport von standardisierten Ladungsträgern (10 bzw. 20ft ISO-Containern sowie 10, 15 und 20ft-Wechselpritschen), Rüstsätzen oder Stückgut vorgesehen, schreibt das BAAINBw. Diese Ladungsträger lösen die bisherigen 4-Rad- und 6-Rad-Anhänger der Klassen 4t, 7t und 10t ab.

Die ersten Anhänger sollen noch im November ausgeliefert werden.

Im dritten Rahmenvertrag ist die Lieferung von bis zu 5.100 Wechselpritschen vereinbart worden, von denen 1.750 Stück sofort abgerufen wurden. Die Lieferung soll im Zeitraum 2025 bis 2027 erfolgen. Wechselpritschen sind dem BMVg zufolge austauschbare Ladungsträger, die auf allen Bundeswehr-Fahrzeugen mit entsprechender ISO-Schnittstelle einsetzbar sind. Sie werden vor allem zum Transport von nicht-containerisiertem Stückgut genutzt. Außerdem können die bundeswehrspezifischen Fernmeldekabinen mit den Wechselpritschen transportiert werden.

Bis zu 5.100 Wechselpritschen erhält die Bundeswehr. (Foto: Bundeswehr Carl Schulze)

Für die drei Rahmenverträge hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 16. Oktober die notwendigen Finanzmittel freigegeben (ESuT berichtete). Für die Anhänger sind 82 Millionen Euro und für die Wechselpritschen 42 Millionen Euro eingeplant.

Da die Rahmenverträge bis 2031 laufen, ist die Finanzierung zunächst aus dem Sondervermögen und ab 2028 aus dem regulären Verteidigungshaushalt vorgesehen.

Gerhard Heiming