Für das Umrüstprogramm der Schützenpanzer Bradley zur Version M2A4E1 der U.S. Army liefert Elbit Systems in einem Anschlussauftrag Ausstattungssätze für das aktive Schutzsystem (Active Protection System, APS) Iron Fist an General Dynamics Ordnance and Tactical Systems (GD-OTS). Der Auftragswert liegt bei 127 Millionen US-Dollar (umgerechnet 117 Millionen Euro). Zusammen mit der Erstbeauftragung (ESuT berichtete) beläuft sich der Gesamtwert auf 164 Millionen US-Dollar (151 Millionen Euro). Stückzahlen wurden nicht genannt.
Wie Elbit am 5. November mitgeteilt hat, sollen die Lieferungen in den nächsten 34 Monaten, also bis September 2027, erfolgen.
„Dieser Folgevertrag mit unserem strategischen Partner GD-OTS unterstreicht die hohe Qualität unseres aktiven Schutzsystems und dessen Innovationsgrad,“ kommentierte Yehuda (Udi) Vered, General Manager von Elbit Systems Land. „Wir verpflichten uns weiterhin, innovative Lösungen zu entwickeln, die die operativen Fähigkeiten unserer Kunden verbessern und ihren Missionserfolg unterstützen“, so Vered weiter.
Elbit beschreibt Iron Fist APS als ein modernes Hard-Kill-System, das die Selbstverteidigungsfähigkeiten von gepanzerten Plattformen gegen moderne Bedrohungen auf dem Schlachtfeld verbessern soll. Es sei ein APS der zweiten Generation und zeichne sich durch hohe Leistung bei geringem Volumen, Gewicht und Energiebedarf aus. Das System biete gepanzerten Plattformen einen 360-Grad-Schutz vor einer Vielzahl von Panzerabwehrbedrohungen wie Panzerabwehrraketen (Anti-Tank Rockets – ATR), panzerabwehrgelenkte Raketen (Anti-Tank Guided Missiles – ATGM), UAS und Loitering-Bedrohungen, sowohl in offenem Gelände als auch in komplexen städtischen Umgebungen. Die Abfangmethode des Iron Fist APS reduziere die verbleibende Durchschlagskraft der abgefangenen Bedrohung drastisch und verursache nur minimale Kollateralschäden.
Die U.S. Army hat den M2A4E1 im April als die „modernste und überlebensfähigste Version“ des Schützenpanzers Bradley vorgestellt. Neben Iron Fist ist der Panzer außerdem mit verbesserten hochauflösenden Wärmebildgeräten für die Besatzung und einer Umgebungskontrolleinheit ausgestattet, um Hitzestress zu verhindern. Diese neue Version soll die Bradley ersetzen, die die USA an die Ukraine abgegeben hat. Im Mai hatte das US-MoD in einem Fact-Sheet über die Abgaben an die Ukraine „über 300 Bradley Infantry Fighting Vehicles“ aufgeführt.
gwh / Redaktion
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