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Das französische Hightech-Industrieunternehmen Exail hat den Auftrag zur Modernisierung der deutschen Fregatten der Brandenburg-Klasse F123 erhalten. In Zusammenarbeit mit den Unternehmen Arche und Saab soll Exail dabei vor allem die Navigationsfähigkeiten der Schiffe verbessern, hat Exail am 4. November mitgeteilt.

Exail ist spezialisiert auf Spitzentechnologien in Bereichen wie Robotik, Luftfahrt, See- und Raumfahrt sowie Navigation und Photonik. Dabei bedient Exail sowohl militärische als auch zivile Kunden und hat bereits früher seine Systeme erfolgreich auf F123-Fregatten eingesetzt.

Die Modernisierung der Fregatten wird durch die Installation von zwei maßgeblichen Exail-Systemen umgesetzt: das Upgrade der Netans-Datenverarbeitungseinheiten und des Marins-Trägheitsnavigationssystems. Das Netans-System bietet eine vor Hackerangriffen geschützte, beschleunigte Datenverarbeitung, die sicheren Echtzeitaustausch im digitalen Gefechtsfeld gewährleistet. Das Marins-Trägheitsnavigationssystem verbessert die Positionsgenauigkeit und lässt die Fregatten so auch in herausfordernden Gewässern sicher manövrieren.

Außerdem lassen sich die Systeme problemlos in die Marine integrieren. Integrationsfähigkeit ist ein wichtiger Faktor, denn Exail ist weltweit gefragt und möchte seinen bisherigen Erfolg auch im Marinebereich weiter ausbauen.

„Wir freuen uns, mit Arche und Saab zusammenzuarbeiten, um modernste Technologie für die Fregatten der Brandenburg-Klasse zu liefern“, sagte Jens Higgen, Regional Sales Director bei Exail. „Wir sind auch der Deutschen Marine für ihr anhaltendes Vertrauen dankbar. Dieser neue Vertrag spiegelt nicht nur die anhaltende Zufriedenheit mit den integrierten und fortschrittlichen Navigationslösungen von Exail wider, sondern stärkt auch das Vertrauen in die Expertise von Exail bei der Bereitstellung innovativer Verteidigungstechnologie.“

Die Fregatte F123 werden bis 2029 modernisiert. (Foto: Bundeswehr)

Die Modernisierung durch die Exail-Systeme ist Teil der Erhaltung der Einsatzverfügbarkeit der vier deutschen F123-Fregatten. Für die gesamte Modernisierung, die unter anderem das Ersetzen von Radar-, Sensor-, Kommunikations- und Waffensystemen vorsieht, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages mit Beschluss vom 15. Mai insgesamt 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt(ESuT berichtete).

Die Maßnahmen, einschließlich der Upgrades durch Exail, sollen bis 2029 abgeschlossen sein.

Die Wiederherstellung der Kriegstüchtigkeit der Fregatten ist momentan dringlicher denn je, da die deutsche Marine in der Ostsee immer mehr die Führungsrolle übernimmt. Das zeigt auch das neue maritime taktische Hauptquartier in Rostock.

Redaktion / jd