Beim Herbstsymposium des Förderkreises Deutsches Heer (FKH e.V.), das Hensoldt Ende Oktober in Heidenheim organisiert hat, stellte die ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, den Lastengleiter HADIS (High Altitude Drop Infiltrating System) vor, der aus einer Flughöhe von 10,6 km maximal 500 kg Nutzlast bis zu 170 km weit entfernt absetzen kann.
Bei HADIS konnte mit einer Spannweite von acht Metern ein Gleitwinkel von 16:1 realisiert werden, mit dem diese große Reichweite möglich ist. Mit dem innovativen, autonomen, unbemannten taktischen Absetzsystem können die Streitkräfte in schwer zugänglichen Zonen mit Nachschub versorgt werden, schreibt die ESG in einem Beitrag auf der Plattform LinkedIn. Dabei sei es möglich, bemannte Träger-Luftfahrzeuge und deren Besatzung außerhalb der Gefahrenzone zu halten.
Die Nutzlast wird in eine Box geladen, die unabhängig vom Flügelsystem ist, in dem die Steuerung untergebracht ist. Bis zu fünf HADIS-Systeme können in einem Trägergestell mit einem Transportflugzeug an den Einsatzort transportiert werden. Sie werden von einem Fallschirm aus dem Flugzeug gezogen und fliegen ohne Antrieb gesteuert zum Zielpunkt. Für 120 km Flugstrecke benötigen die HADIS-Elemente ca. 30 Minuten. In etwa 100 m Höhe wird ein Fallschirm ausgelöst, der die Last langsam absinken lässt.
Die Funktionsfähigkeit von HADIS, wurde der ESG zufolge mit einem Demonstrator bereits in einer Flugtestkampagne erfolgreich unter Beweis gestellt. Dabei habe das Unternehmen sowohl das Abwerfen des Systems als auch das autonome Gleiten und Landen getestet.
Redaktion / gwh