Print Friendly, PDF & Email

Auf der Euronaval in Paris zeigt Rolls-Royce ein mtu-U-Boot-Bordstromaggregat mit deutlich höherer Leistung sowie mtu NautIQ-Automationssysteme für die Kontrolle und Überwachung von U-Booten.

In einer Mitteilung vom 30. Oktober schreibt Rolls Royce, dass U-Boote der neuesten und der nächsten Generation zunehmend mehr elektrische Energie benötigen als ihre Vorgänger. Das liege zum einen an der immer umfangreicheren elektronischen Ausrüstung der U-Boote. Zum anderen lassen die modernen Batteriespeicher der Schiffe schnelleres Laden als bisher zu. Gleichzeitig bestehe die Notwendigkeit zu platzsparender Bauweise.

Rolls Royce stellt das neue Genset mit dem mtu 20V/4000 auf der Euronaval vor. (Foto: Rolls Royce)

Diesen Anforderungen will Rolls-Royce mit dem Konzept eines leistungsstärkeren mtu-Bordstromaggregats Rechnung tragen, der von der künftigen 20-Zylinder-Variante des U-Boot-Motors der mtu-Baureihe 4000 angetrieben werden soll.

Der neue Motor basiere wie der bereits in vielen Exemplaren bewährte Zwölf-Zylinder-Motor auf der Marine-Variante der mtu-Baureihe 4000. Mit acht Zylindern mehr verfüge der 20-Zylinder über eine entsprechend höhere Leistung. Damit können die Batterien deutlich schneller geladen werden, um die Oberflächenzeit des U-Boots zu minimieren. Mit dem kompakten Genset könne Bauraum im U-Boot-Rumpf eingespart werden, so Rolls Royce. Zwei der 20-Zylinder-Bordstromaggregate könnten die Aufgaben von bisher drei kleineren Gensets übernehmen.

Die Ladeluft- und Verbrennungssysteme der U-Boot-Variante sei so verändert, dass die Boote nur schwer zu orten seien, schreibt Rolls Royce. Mit einer Studie habe das Unternehmen nachgewiesen, dass ein solches Ladeaggregat für die Integration in moderne U-Boot-Konstruktionen geeignet ist.

Für die Steuerung u.a. des Antriebssystem und der Energieversorgung sowie die Überwachung des Zustands der Aggregate stellt Rolls Royce das Automationssystem mtu NautiQ vor. Das System kann um zahlreiche weitere Module wie Schadenskontrolle, Bordtraining, Alarm- und Überwachsungs-, Navigations- und Kommunikationssysteme erweitert werden, die dann mit standardisierter Bedienoberfläche gesteuert werden können.

Redaktion / gwh