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Die Europäische Union (EU) wird in den öffentlichen Debatten in den EU-Mitgliedstaaten zu den aktuellen Krisenherden in und außerhalb Europas derzeit kaum als sicherheitspolitischer Akteur mit Gewicht und Stimme wahrgenommen. Vielmehr herrscht der Eindruck vor, die EU sei in außen- und sicherheitspolitischen Fragen heterogen, teilweise zerstritten und kaum fähig zur raschen politischen Entscheidungsfindung. Hält diese Wahrnehmung einer genaueren Betrachtung stand?

Grundlagen und Selbstverständnis

Die EU hat seit 1993 eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), die mit den Verträgen von Lissabon im Jahr 2009 auch vertraglich abgebildet ist und eine Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) ausdrücklich einschließt. GASP und GSVP sind die wesentlichen Grundlagen für das Selbstverständnis der Union als sicherheitspolitischer Akteur.

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