Wie bereits gemeldet, erhalten die Fregatten F124 das EloKa-System Kora 40 von Rhode & Schwarz als Ersatz für die vorhandenen aber überalterten Anlagen FL1800S-II (ESuT berichtete). Die vollständige Bezeichnung der neuen Anlagen lautet Kora 40/VIRGILIUS. Das deutet darauf hin, dass der Hauptunternehmer Rohde & Schwarz in das System KORA 40 elektronische Gegenmaßnahmen vom Typ VIRGILIUS von Elettronica integriert. Die schiffbauliche Implementierung der Anlage auf den Schiffen übernimmt thyssenkrupp Marinesystems. Überdies liefert Rheinmetall Zeppelin Mobile Systeme drei ISO-Container für die Integration einer Referenzanlage. Dies ist durch die 230 Millionen Euro abgedeckt, die der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 16. Oktober genehmigt hat.
Die Integration des EloKa-System in das Führungs- und Waffeneinsatzsystem (FüWES) der Schiffe erfordert noch Untersuchungen und soll für Mitte 2026 vertraglich geregelt werden. Ein Ersatzteilpakt kann erst in Auftrag gegeben werden, wenn in einer Ersatzteilkonferenz Art und Umfang festgelegt sind. Das soll Mitte 2025 erfolgen. Für diese beiden Ergänzungen sind weitere 26 Millionen Euro erforderlich.
Zunächst sollen 2026/2027 die drei Landanlagen für die WTD 71, das Marinearsenal und die Marineoperationsschule geliefert werden, ergänzt durch einen Szenariengenerator und ein Softwaremodul „EloGM-Simulation“, damit die vorbereitende Ausbildung durchgeführt werden kann. In den folgenden zwei Jahren sollen die Anlagen auf den Fregatten installiert werden. Der Abschluss ist für 2030 vereinbart.
Mit der Beschaffung von Kora 40/VIRGILIUS für die Fregatten F124 sind die Fregatten F125, die zukünftigen F126 und die zukünftigen Flottendienstboote FDB 424 querschnittlich mit demselben EloKa-System ausgestattet.
Gerhard Heiming