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Das BAAINBw hat mit einem Liefer- und Integrationsvertrag sechs moderne Anlagen für den elektronischen Kampf (EloKa) aus der Anlagenfamilie KORA von Rohde & Schwarz bestellt. Am 16. Oktober hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages dafür 230 Millionen Euro bereitgestellt (ESuT berichtete). Aus der Information des Beschaffungsamtes vom 18. Oktober geht hervor, dass mit drei der System die EloKa-Anlagen auf den Fregatten F124 der Sachsen-Klasse ersetzt werden sollen. Die drei weiteren Anlagen werden als Landanlagen für den Schulungs-, Instandsetzungs- und Testbetrieb installiert.

Eine Fregatte F123 ohne (links) und eine Fregatte F125 mit KORA-ESM-Anlage. (Foto: Bundeswehr Leon Rodewald)

Mit KORA sollen die bisher genutzten Standard-EloKa-Systeme des Typs „FL 1800-II“ ersetzt werden, die ihr Lebensdauerende erreichen, schreibt das BAAINBw.

KORA 40 wird als Anlage zur Elektronischen Kampfführung beschrieben, die für die Fregatten der Klasse F126 beauftragt wurde (ESuT berichtete) und in einer Vorgängerversion bereits auf den Fregatten der Klasse F125 eingesetzt wird. Die Anlage erfasst, identifiziert und verfolgt komplexe und breitbandige Radaremissionen sowie Kommunikationssignale und liefert so ein umfassendes Lagebild, das das relevante elektromagnetische Spektrum der Umgebung mit hoher Empfindlichkeit und großer Reichweite abdeckt. Das System ermögliche so ein erhöhtes Lagebewusstsein und damit verbesserte Frühwarnfähigkeiten. Ähnlich wie die Anlage FL1800S-II erlaube der in KORA 40 integrierte Anlagenteil für Elektronische Gegenmaßnahmen zum Selbstschutz ein gezieltes Stören und Täuschen anfliegender Radar-gelenkter Flugkörper.

KORA C/R-ESM erfasst komplexe und breitbandige Radaremissionen sowie Kommunikationssignale, identifiziert diese und verfolgt sie. (Foto: Gerhard Heiming)

Der Zulauf der Landanlagen wird ab 2026 erwartet, schreibt das BAAINBw. Die anschließende Umrüstung der Schiffe mit den entsprechenden Bordanlagen soll voraussichtlich bis 2030 abgeschlossen sein.

Redaktion / gwh