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Einer von Hensoldt am 14. Oktober 2024 herausgegebenen Pressemitteilung zufolge hat das deutsche Sensorhaus die technische Entwurfsprüfung (Critical Design Review, CDR) für die Ausrüstung der norwegischen U-Boote der Ula-Klasse bestanden.

Das U-Boot Utvær (S 303) der Ula-Klasse
(Foto: Torbjørn Kjosvold / Forsvaret)

Bei dem im Oktober 2023 mit der norwegischen Beschaffungsbehörde (Forsvarsmateriell, FMA) geschlossenen Vertrag in Höhe von ca. 40 Millionen Euro geht es um die Umrüstung der SERO14/15-Periskope in aktuelle Hensoldt-Periskop- und optronische Mastsysteme. „Insgesamt werden die Systeme einer Reihe von U-Booten erneuert, was die Einsatzfähigkeit und Lebensdauer der U-Boote erheblich erhöht. Im Rahmen des CDR wurden alle Konstruktionsunterlagen, einschließlich der Schnittstellenzeichnungen, umfassend überprüft. Die Systeme haben alle Designprüfungen bestanden“, lässt das Rüstungsunternehmen aus Taufkirchen verlautbaren.

Das U-Boot Utvær (S 303) der Ula-Klasse
(Foto: Torbjørn Kjosvold / Forsvaret)

Zur Verlängerung ihrer Einsatzdauer hat Forsvarsmateriell im September 2024 bereits mit Kongsberg Defence & Aerospace eine Vereinbarung über die Modernisierung der U-Boote der Ula-Klasse unterzeichnet. Der Vertrag, der Software- und Hardware-Upgrades des Führungs- und Waffeneinsatzsystems umfasst, beläuft sich auf rund 436 Millionen NOK (37 Millionen Euro). Seine Laufzeit bis 2030 ist ausgerichtet am Zulauf des ersten Bootes aus dem norwegisch-deutschen Gemeinschaftsprojekt U212CD, das 2029 erwartet wird. Norwegen wird nach jetzigem Stand vier Boote U212CD beziehen. In der im Mai 2024 veröffentlichten Verteidigungsplanung (The Norwegian Defence Pledge) empfiehlt die Regierung mindestens ein weiteres U-Boot zu beschaffen. In einer früheren Analyse plädierte der norwegische Generalinspekteur für sechs U212CD.

Die geplante norwegische Streitkräftestruktur sieht einen Aufwuchs der U-Boot-Flotte vor. (Grafik: regjeringen,no / Norwegian Defence Pledge)

Die sechs Einheiten der Ula-Klasse wurde in Norwegen zwischen 1989 und 1992 eingeführt, womit sie zum Eintreffen ihrer Nachfolger vierzig Lebensjahr und mehr aufweisen werden.

Hans-Uwe Mergener