Print Friendly, PDF & Email

Am Montag dieser Woche hat der französische Admiral Pierre Vandier das Oberkommando über das „Allied Command Transformation“ (ACT) der NATO von seinem Landsmann, dem Luftwaffengeneral Philippe Lavigne, übernommen. Die Zeremonie fand am ACT-Standort in Norfolk im US-Bundesstaat Virginia, der größte Marinebasis der Welt, statt. Geleitet wurde die Kommandoübergabe vom niederländischen Admiral Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses.

ACT-Kommandoübergabe in Norfolk (v.l.n.r.): General Philippe Lavigne, Admiral Rob Bauer und Admiral Pierre Vandier.
Foto: NATO

„Unsere militärische Glaubwürdigkeit beizubehalten“, so Admiral Vandier, „erfordert eine außerordentliche Anstrengung, um unsere Art der Ausbildung zu modernisieren, die neuen Technologien zusammenzuführen und neue Kampftechniken zu ersinnen.“ Zu seinen Hauptaufgaben, so das französische Verteidigungsministerium, zählten der quantitative Aufwuchs der Bündnisstreitkräfte, die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Industriepartnern sowie die Förderung einer Innovationskultur innerhalb der Allianz.

Das seit 2003 bestehende „Allied Command Transformation“ bildet zusammen mit dem „Allied Command Operations“ (ACO) im belgischen Mons die beiden strategischen Hauptquartiere der Atlantischen Allianz. Seit der Rückkehr Frankreichs in die integrierte NATO-Kommandostruktur im Jahre 2009 stellt die Fünfte Republik den „Supreme Allied Commander Transformation“ (SACT) in Norfolk. In die dreijährige Amtszeit von General Lavigne fiel der Beginn des russischen Vernichtungskrieges gegen die Ukraine, aber auch der NATO-Beitritt Nordmazedoniens (2020), Finnlands (2023) und Schwedens (2024).

Dr. Gerd Portugall