Rheinmetall und MBDA Deutschland haben die Fortführung ihrer Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Laserwaffen in einem Kooperationsvertrag niedergelegt. In einer gemeinsamen Presseerklärung vom 20. September geben die beiden Unternehmen als Ziel aus, ein gemeinsames maritimes Produkt auf den Markt zu bringen, das insbesondere in der Drohnenabwehr von Schiffen neue Möglichkeiten eröffnet. Beide Firmen seien überzeugt, mit ihren komplementären Fähigkeiten im Bereich der Laserwaffentechnologie erfolgreich in eine Entwicklung eines militärischen Laserwaffensystems gehen zu können.
Bereits seit 2019 arbeiten Rheinmetall und MBDA in der Arbeitsgemeinschaft Hochenergie-Laser Marinedemonstrator zusammen (ESuT berichtete). In der ARGE ist MBDA Deutschland für das Tracking, die Bedienkonsole und Anbindung des Laserwaffendemonstrators an das Führungssystem zuständig. Im Verantwortungsbereich Rheinmetalls liegen die Laserwaffenstation, das Strahlführungssystem sowie Kühlung und Integration des Laserwaffendemonstrators in den Projektcontainer des Laserquellendemonstrators.
Der gemeinsam entwickelte Laserwaffendemonstrator war von Juni 2022 bis September 2023 auf der Fregatte 124 „Sachsen“ der deutschen Marine integriert. Während dieser Erprobung an Bord überzeugte der Demonstrator in mehr als 100 Testschüssen, wird in der Mitteilung ausgeführt. Über die fast einjährige Erprobung hat ESuT berichtet. Damals lautete das Fazit, dass eine Laserwaffe in der Lage ist, unterschiedlichste Ziele im maritimen Umfeld erfolgreich zu bekämpfen. Ein operationelles Laserwaffensystem eigne sich komplementär zu Rohrwaffen und Lenkflugkörpern insbesondere zur Abwehr von Drohnen, Drohnenschwärmen oder angreifenden Schnellbooten sowie gegebenenfalls Lenkflugkörpern im Nah- und Nächstbereich.
Die Bedeutung der Erprobung wurde dadurch unterstrichen, dass sich nach Abschluss der Erprobung hochrangige Vertreter aus dem BAAINBw, der Deutschen Marine, dem Deutschen Heer und dem Planungsamt der Bundeswehr das System vorführen ließen, unter anderem mit dem Abschuss einer Drohne.
Redaktion / gwh