Zwei neue Satelliten machen Galileo widerstandsfähiger
Das europäische Satellitennavigationssystem Galileo wächst weiter: Ein neues Satellitenpaar hat sich der Konstellation angeschlossen, nachdem es am 18. September an Bord einer Falcon-9-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida gestartet ist.
Galileo ist derzeit das präziseste Satellitennavigationssystem der Welt und wird von über vier Milliarden Smartphone-Nutzern weltweit genutzt. Alle Smartphones, die im Europäischen Binnenmarkt verkauft werden, sind nun mit Galileo ausgestattet.
Der 13. Galileo-Start wurde von SpaceX im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) durchgeführt und brachte die Satelliten Nummer 31 und 32 in den mittleren Erdorbit. Dadurch wird die Konstellation robuster und widerstandsfähiger. In den kommenden Wochen werden die neuen Satelliten ihre endgültige Position in 23.222 km Höhe erreichen, wo sie vor ihrem operativen Einsatz getestet werden.
Die ESA hat zusammen mit dem Hersteller OHB seit der Konzeption von Galileo 38 Satelliten entwickelt und getestet. Bis auf sechs Satelliten wurden alle bereits gestartet. Die verbleibenden Satelliten sollen ab dem nächsten Jahr in die Konstellation aufgenommen werden. Diese werden paarweise mit der neuen Ariane-6-Rakete gestartet, die im Juli ihren Jungfernflug erfolgreich absolvierte.
2024 war ein ereignisreiches Jahr für das Galileo-Programm. Im April 2024 wurden die Satelliten 29 und 30 in den Orbit gebracht. Nur wenige Tage vor dem April-Start begannen die neuen Signale des Galileo Public Regulated Service (PRS) mit der Übertragung. Dieser verschlüsselte Navigationsdienst ist speziell für Regierungsnutzer und sensible Anwendungen entwickelt worden und trägt zur Steigerung der Autonomie Europas bei der Satellitennavigation bei.
Redaktion / ck