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Der niederländische Staatssekretär Gijs Tuinman hat am 2. September die Abgeordnetenkammer über die beabsichtigte Beschaffung neuer Panzerabwehrwaffen informiert.

2020 hatten die Niederlande über zweitausend Panzerabwehrlenkraketen Spike MR mit einer Reichweite bis 2.500 Meter beschafft. Nach Änderung der Bedrohungslage werden moderne Abschusssysteme benötigt, die es ermöglichen, gegnerische Kampffahrzeuge bis zu einer Entfernung von 5.000 Metern auszuschalten.

Die aktuelle Panzerabwehrwaffe. Das neue System sieht fast identisch aus.

Das Panzerabwehrwaffensystem kann sowohl im „Fire-and-Forget“-Modus als auch im „Fire-, Observation-and-Update“-Modus. Im letzteren Fall wird der Flugkörper über eine Glasfaser-Datenverbindung betrieben. Die Glasfaser-Verbindung ist störsicher und ermöglicht neben einem Zielwechsel bei Bedarf einen Missionsabbruch.

Das Verteidigungsministerium verweist auf die Nutzung des Systems in Deutschland und zahlreichen anderen NATO-Ländern und der Schweiz. Diese so genannte Standardisierung sei ein wichtiger Aspekt bei der Beschaffung von Militärgütern.

Der Beschaffungsvertrag soll im Oktober unterzeichnet werden. Die neuen Raketen vom Typ Spike LR 2 sollen ab 2026 bis Mitte 2028 zulaufen.

Redaktion / gwh