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Deutschland schwächelt. Der destruktive Populismus blüht, die Wirtschaft stagniert, das Land zehrt von seiner Substanz. Als der FDP-Vorsitzende und Vizekanzler Guido Westerwelle 2010 von „spätrömischer Dekadenz“ raunte, war es vielleicht ein bisschen früh für diesen Warnruf. Inzwischen aber scheint es höchste Zeit zu sein, den Tatsachen ins Auge zu blicken. Der Chefredakteur der „Neuen Zürcher Zeitung“, Eric Gujer, schreibt: „Heute ist Deutschland militärisch schwach, zwischen Ost und West polarisiert und wirtschaftlich verwundbar wie lange nicht.“

In Ministerien und Ämtern der Bundesregierung wuchs derweil die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit 2012 um 40 Prozent. Überall in Berlin wird zusätzlicher Büroraum gemietet und gebaut, um den expandierenden Regierungsapparat unterzubringen. Allein die Büroflächen des Kanzleramtes werden durch Neubau gerade verdoppelt. Wozu das? Ist unser Land über Nacht größer geworden? Löst die Regierung jetzt doppelt so viele Probleme? Oder alle Probleme doppelt so schnell? Oder doppelt so gut?

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