KSK-Ausbildung für ukrainische Spezialkräfte
Dr. Gerd Portugall
Wie die Bundeswehr diese Woche auf ihrer Homepage berichtet, setze das deutsche Kommando Spezialkräfte (KSK) aus dem baden-württembergischen Calw gemeinsam mit zahlreichen Verbündeten die Ausbildung ukrainischer Spezialkräfte fort. Aus Geheimhaltungsgründen ist darüber allerdings nur wenig bekannt. Ausbildungsziel, so der anonym gebliebene deutsche Ausbildungsleiter, sei die reale Kriegstüchtigkeit.
Entsprechend des Leitgedankens „Spezialkräfte bilden Spezialkräfte aus“, seien auch die Spezialkräfte der Bundeswehr mit entsprechenden Ausbildungsvorhaben beauftragt. Das KSK, das seit 1996 existiert, sei dabei für einen eigenen Ausbildungsblock verantwortlich. Dessen Schwerpunkt liege auf infanteristischen Inhalten – von der taktischen Landmobilität bis zum Kampf im bebauten Gelände.
Die ersten Ausbildungstage beim KSK seien von Einweisungen und Grundlagenausbildungen bestimmt. Da die militärischen Vorkenntnisse der teilnehmenden ukrainischen Soldaten unterschiedlich seien, beginne die mehrmonatige Basisausbildung in diesem Jahr auf Wunsch aus Kiew mit einem Auswahlverfahren, das sich bereits bei der Auswahl Spezialisierter Kräfte und Spezialkräfte des deutschen Heeres bewährt habe.
Sämtliches Ausbildungsmaterial – insbesondere Waffen, persönliche Ausrüstung und Fahrzeuge – müssten sicher beherrscht werden. Finanziert werde all das aus der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung.
Am Ende der Ausbildung würden alle Ausbildungsinhalte in einer Serie von Abschlussübungen überprüft. Die komplexeste Aufgabe sei dabei der Handstreich auf ein feindbesetztes Objekt und die Abwehr eines kurz darauffolgenden Gegenstoßes des Feindes.
Dr. Gerd Portugall