Die Sicherheit maritimer autonomer Systeme mit Künstlicher Intelligenz (KI) steht im Fokus des neuen Forschungsprojekts »SIMAS«, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. Unter der Leitung von ATLAS ELEKTRONIK GmbH arbeiten Forscher des Fraunhofer LBF gemeinsam mit weiteren Partnern daran, praxisnahe Standards für die Risikoanalyse und den sicheren Betrieb hochautomatisierter maritimer Systeme zu entwickeln, wie das Institut am 20. August mitteilte.
Bestehende Standards zur Absicherung von KI in maritimen Systemen erweisen sich oft als unzureichend, da sie der Komplexität und dem erforderlichen Absicherungsaufwand nicht gerecht werden. Das Fraunhofer LBF plant den eigenen Angaben zufolge daher die Entwicklung einer Methodik, die eine umfassende Risikoanalyse für KI-Systeme in der maritimen Branche ermöglicht. Ziel ist es, nachzuweisen, dass der sichere Betrieb solcher Systeme trotz hohem Automationsgrad mit vertretbarem Aufwand realisierbar ist.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Weiterentwicklung der bereits erprobten probabilistischen FMEA (probFMEA), einer Methode zur ganzheitlichen Risikoanalyse. Diese Methode, basierend auf Bayesschen Netzen, soll in »SIMAS« an die spezifischen Anforderungen von hochautomatisierten maritimen Unterwasserfahrzeugen angepasst werden, um eine effiziente und umfassende Absicherung zu gewährleisten.
Die Praxistauglichkeit der Methodik wird durch die Zusammenarbeit mit den Systementwicklern und -bewertern von ATLAS ELEKTRONIK, der Expertise von FEV Etamax im Bereich der funktionalen Sicherheit und dem Know-how von DNV SE im Bereich der Klassifikation sichergestellt.
Das Projekt »SIMAS« wird im Rahmen des Förderprogramms »Echtzeittechnologien für die Maritime Sicherheit« vom BMWK unterstützt und hat eine Laufzeit vom 1. Mai 2024 bis 30. April 2027.
Red / jf