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Das polnische Verteidigungsministerium hat mit den polnischen Rüstungsfirmen Huta Stalowa Wola SA und Raytheon Polska einen Vertrag über die Herstellung von 48 Werfern für das Luftverteidigungssystem (LVS) Patriot unterzeichnet. Der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz hat darüber auf der Informationsplattform X berichtet und darauf hingewiesen, dass es keine Modernisierung der polnischen Streitkräfte gebe, ohne Einbindung der polnischen Industrie.

Patriot-Werfer in Feuerposition. (Foto: Bundeswehr)

Für die Phase II des polnischen Luft- und Raketenabwehrprogramms Wisła hat Polen im vergangenen Jahr für 15 Milliarden Euro sechs Patriot-Systeme bestellt, die zwischen 2027 und 2029 geliefert werden sollen (ESuT berichtete). Dazu gehören die jetzt bestellten 48 Werfer, deren Lieferung im gleichen Zeitraum erfolgen soll.

Polen betreibt bereits zwei Patriot-Systeme, die 2022/2023 geliefert worden sind.

Angesichts der starken Bedrohung der Ukraine durch russische Luftangriffsmittel, hat das Land einen Bedarf von 25 LVS Patriot angemeldet. Bisher stehen erst sieben Systeme (davon drei aus Deutschland) in der Ukraine zur Verfügung. Daher erwägen die USA, einen Teil der für Polen vorgesehenen Lieferungen in die Ukraine umzuleiten. Polen hat offiziell beantragt, davon abzusehen.

Redaktion / gwh