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Die Bundesregierung hat über die Ertüchtigungsinitiative Finanzmittel für die Beschaffung von weiteren acht containerbasierten Rettungsstationen bereitgestellt. Daraufhin hat das ukrainische Verteidigungsministerium Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung der Rettungsstationen beauftragt, wie das Unternehmen am 9. August mitgeteilt hat. Damit wird der Auftrag von September 2022 fortgesetzt, in dem Rheinmetall drei Rettungsstationen – die letzte Anfang 2024 – geliefert hat (ESuT berichtete). Die acht neuen Systeme sollen beginnend noch in diesem Jahr bis 2026 übergeben werden. Als Vertragswert hat Rheinmetall einen Wert im mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich angegeben.

„Die medizinischen Versorgungseinrichtungen von Rheinmetall sind hochmobil, sehr schnell einsatzbereit und qualitativ auf höchstem Niveau. Der neuerliche Auftrag untermauert, dass sich unsere ersten Lieferungen an die Ukraine im Bereich der Medizintechnik bewährt haben“, sagte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG.

Probeaufbau der Rettungsstation FST in einer Werkshalle. (Foto: Rheinmetall)

Die containerbasierten Rettungsstationen für den aufgesetzten Betrieb werden auch als „Forward Surgical Team (FST, vorgeschobenes Feldchirurgie-Team)” bezeichnet. Als mobiles Feldhospital (NATO-Role-2-Standard) verfügt das FST über 32 Patientenbetten, darunter acht Intensivbetten. Nach Angabe von Rheinmetall sind die schlüsselfertigen Systeme ausgestattet mit hochmoderner Medizintechnik. Eine Rettungsstation bestehe aus sechs Containern: Fünf davon seien im Betriebszustand miteinander verbundenen und umfassen einen Empfangs- bzw. Triagebereich, einen Röntgen-Shelter, eine OP-Vorbereitung, einen OP-Shelter sowie eine Intensivstation. Damit erreiche die Rettungsstation das Niveau eines modernen Krankenhauses. Der Versorgungcontainer mit Stromgenerator und Wassertanks könne das System für mindestens 48 Stunden autark versorgen.

Zum Transport der Rettungsstationen liefert das Unternehmen außerdem je eine Mobilitätskomponente bestehend aus drei Lkw der Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) samt Anhängern.

Die FST sind für einen frontnahen Einsatz vorgesehen. Dort können innerhalb kürzester Zeit lebenserhaltende Maßnahmen an Schwerstverwundeten durchgeführt und die Patienten stabilisiert werden.

Ergänzend zu der Lieferung der Rettungsstationen ist pro Jahr jeweils ein einwöchiges Training in Deutschland für das entsprechende ukrainische Personal vorgesehen, schreibt Rheinmetall. Auch bei der bereits erfolgten Lieferung absolvierten zehn ukrainische Soldaten zunächst eine 14-tägige Schulung im Auf- und Abbau sowie im Transport und im Betrieb des Hospitals in Deutschland.

Redaktion / gwh