Erster Patria 6×6 aus lettischer Produktion übergeben
In einer Zeremonie im Beisein des lettischen Verteidigungsministers Andris Sprūds auf dem Militärstützpunkt Ādaži hat Defence Partnership Latvia, ein Joint Venture im Mehrheitsbesitz von Patria, am 5. August den ersten in Lettland hergestellten gepanzerten Mannschaftstransportwagen Patria 6×6 an die lettischen Streitkräfte übergeben.
Im September 2021 hat Lettland als erstes Land im CAVS-Programm (Common Armoured Vehicle System) mehr als 200 Mannschaftstransportwagen Patria 6×6 zur Lieferung im Zeitraum 2022 bis 2029 bestellt (ESuT berichtete). In dem Vertrag ist vereinbart, dass ein Teil der Fahrzeuge in Lettland produziert wird. Daher wurde das Joint Venture Defence Partnership Latvia gegründet, das im Mai 2024 eröffnet worden ist (ESuT berichtete).
„In den vergangenen vier Jahren seit der Beteiligung Lettlands am multinationalen Programm für ein gemeinsames gepanzertes Fahrzeug (CAVS) haben wir den wichtigsten Meilenstein des Projekts erreicht – die Auslieferung des ersten in Lettland hergestellten gepanzerten Mannschaftstransportwagens an die Nationalen Streitkräfte (National Armed Forces – NAF)“, erklärte Uģis Romanovs, Vorstandsvorsitzender von Defence Partnership Latvia und Patria Latvia.
In dem Werk in Lettland sollen jährlich etwa dreißig gepanzerte Mannschaftstransportwagen Patria 6×6 hergestellt werden. Der Bestand an diesen Fahrzeugen in den lettischen Streitkräften wird auf rund 100 geschätzt.
Das Patria 6×6-Fahrzeug wurde als Plattform für das CAVS-Programm ausgewählt, an dem sich bereits Finnland, Lettland, Schweden und Deutschland beteiligen, schreibt Patria. Die CAVS-bezogenen Patria 6×6-Fahrzeuge würden derzeit nicht nur nach Lettland, sondern auch nach Finnland und Schweden geliefert und seien bereits im Einsatz. Patria habe bereits Bestellungen für fast 700 Patria 6×6-Fahrzeuge erhalten, von denen etwa 200 bereits ausgeliefert worden seien. Das Programm stehe europäischen Ländern mit ähnlichen Ausrüstungsanforderungen offen, sofern die teilnehmenden Länder zustimmen.
Redaktion / gwh