Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat die zweite Tranche von 30.000 Sprechsätzen mit Gehörschutzfunktion (SMG) aus dem Rahmenvertrag mit Rheinmetall Electronics abgerufen, wie die Behörde am 1. August mitgeteilt hat. Die notwendigen Finanzmittel in Höhe von 67 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Bundeswehr hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 3. Juli freigegeben.
In diesem Schlüsselprojekt für die taktische Kommunikation hatte das BAAINBw erst im April die erste Tranche mit ebenfalls 30.000 SMG abgerufen, die bis Ende diesen Jahres zulaufen sollen (ESuT berichtete). Die jetzt abgerufene Tranche soll bis Ende 2025 in der Truppe angekommen sein.
Zukünftig können über diesen Rahmenvertrag insgesamt bis zu 191.000 SMG beschafft werden, um so allen Soldatinnen und Soldaten Zugang zu flächendeckender Kommunikation zu verschaffen, schreibt das BAAINBw.
Die SMG werden in drei unterschiedlichen Sätzen beschafft: Sprechsatz mit Gehörschutzfunktion ohne Push-to-talk-Taste (PTT), mit PTT für Soldatenfunk oder mit PTT für Führungsfunk. Später soll optional eine Ergänzung mit drahtlosem PTT (WPTT) erfolgen.
Der Hauptauftragnehmer Rheinmetall Electronics beteiligt als Unterauftragnehmer 3M Deutschland für das Headset (ComTac VIII) und CEOTronics für die PTT.
Nach der Beschreibung des BAAINBw dämpft der SMG durch einen aktiven Kapselgehörschutz schädlichen Impulslärm, um den Soldatinnen und Soldaten einen maximalen Schutz zu bieten bei gleichzeitiger Wahrnehmung von Umweltgeräuschen und der Möglichkeit zur Kommunikation, beispielsweise beim Schießen. Durch das Mikrofon lasse er sich mit den durch die Bundeswehr genutzten Funksystemen koppeln. Zudem sei der SMG kompatibel mit allen weiteren Ausrüstungsgegenständen der Truppe, insbesondere dem Gefechtshelm, der Schießbrille und der ABC-Schutzmaske.
Redaktion / gwh
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